Druckartikel: Freie Wähler haben einiges an Wolfgang Bauersachs auszusetzen

Freie Wähler haben einiges an Wolfgang Bauersachs auszusetzen


Autor: Lothar Weidner

Weitramsdorf, Montag, 20. April 2015

Weitramsdorf — "Es läuft nichts in der Gemeinde Weitramsdorf unter dem neuen Bürgermeister", stellte das Mitglied der Freien Wähler (FW) Bürgerverein, Peter Schmidt, bei deren Haup...


Weitramsdorf — "Es läuft nichts in der Gemeinde Weitramsdorf unter dem neuen Bürgermeister", stellte das Mitglied der Freien Wähler (FW) Bürgerverein, Peter Schmidt, bei deren Hauptversammlung im Schützenhaus fest. Daraus entspannte sich eine längere Diskussion.
Gemeinderat Christian Gunsenheimer (FW) stimmte dem zu, ergänzte jedoch, dass wesentliche Themen in den letzten zwölf Monaten von den Freien Wählern gesetzt worden seien, also kein Stillstand eingetreten sei. "Der Input kam ganz allein von den Freien Wählern", meinte er. Zur derzeit getrübten Zusammenarbeit im Gemeinderat fachsimpelte er, dass es in der Art des Umgangs miteinander in den Jahren 2002 bis 2014 im Gegensatz zu jetzt eine offene Kultur gegeben habe, da damals kontrovers diskutiert worden sei. Zudem vermisse Gunsenheimer noch den von den Bürgern für Bürger versprochenen Masterplan.
Der FW-Fraktionsvorsitzende Matthias Helmprobst riss Schlaglichter aus dem Gemeinderat an, auch wenn die FW nach der Wahl sich ein wenig ins Schneckenhaus zurückgezogen hätten. "Die Bücherei bleibt leider dort, wo sie derzeit ist", meinte er, da ein FW-Antrag für einen anderen Standort abgelehnt worden sei. Die von den FW in einem Antrag an den Gemeinderat geforderte Frist, Ende 2014 eine Entscheidung über die Diakoniestation zu treffen, sei nicht erfüllt worden. "Ich hoffe, dass in naher Zukunft ein Ergebnis vorgestellt wird", so Helmprobst.

Nur ein Kreisrat der Gemeinde

Als Kreisrat bedauerte Gunsenheimer, dass er leider nur der Einzige aus der Gemeinde sei und es oft schwer falle, Mitstreiter für die Probleme der Gemeinde zu finden. Da künftig im Kreis nicht an Investitionen gespart werde, steige die Verschuldung weiter an, was harte Entscheidungen in Bezug auf die Kreisumlage nach sich ziehen werde. Allerdings sei man auf gutem Weg bei Einsparungen im Verwaltungshaushalt des Kreises.
Der anstehende Bürgerentscheid in Sachen Verkehrslandeplatz bremse keinesfalls dessen Verwirklichung aus. Lediglich der Landkreis könnte aus der Mitfinanzierung ausscheiden. Gunsenheimer, ein Verfechter einer Fluganbindung aufgrund der vorgehaltenen Arbeitsplätze, meinte allerdings, dass Neida als Standort "grottenschlecht" sei. Es hätte in Verbindung mit Bamberg, die ähnliche Probleme besitzen, eine andere Lösung gefunden werden müssen, was auch ein Vorwurf an den Landrat ist. Weitramsdorf, das konnte Gunsenheimer durchsetzen, sei nur in geringem Maße vom Lärm der Sportfliegerei betroffen. Ansonsten ging Gunsenheimer, der den verhinderten Vorsitzenden Christian Platzer vertrat, im Jahresrückblick auf die Aktivitäten des 117 Mitglieder starken Bürgervereins ein. Aktuell sei man dabei, die neue Rolle im Gemeinderat zu finden und zu interpretieren. dav