Frauenfreundliche Feuerwehr
Autor: Ralf Kestel
Breitbrunn, Samstag, 26. Sept. 2015
von unserem Redaktionsmitglied Ralf Kestel Breitbrunn — Mit den Beziehungsgeflechten ihrer Feuerwehrleute befassten sich die Gemeinderäte in der Sitzung am Donnerstagabend. Da der ...
von unserem Redaktionsmitglied Ralf Kestel
Breitbrunn — Mit den Beziehungsgeflechten ihrer Feuerwehrleute befassten sich die Gemeinderäte in der Sitzung am Donnerstagabend. Da der Freistaat Feuerwehrleuten mit 40-jähriger Dienstzeit einen einwöchigen Aufenthalt im Erholungsheim in Bayerisch Gmain am Tegernsee spendiert, will die Gemeinde die Kosten übernehmen, wenn sie ihre Ehefrau mitnehmen, was rund 280 Euro kostet. Heuer beträfe dies drei Paare, während in den fünf Jahren zuvor niemand in diesen Genuss kam.
Lediglich Michael Geiling (CSU) meldete Bedenken an diesem Ehefrau-Zuschuss an, da es solch eine Vergünstigung für andere Ehrenamtliche nicht gebe. Dazu verwies Bürgermeisterin Gertrud Bühl (Freie Wähler) auf den Brandschutz als Pflichtaufgabe der Gemeinde. Christine Kuchenmeister (CSU) meinte, dass sich diese Leute auch 40 Jahre lang in Gefahr begeben hätten.
Ein ganz anderes Problem hatten Michael Lang und Georg Kundmüller (UK). Sie wollten nicht nur Ehefrauen, sondern auch Lebenspartnerinnen in den Genuss kommen lassen, wobei Kundmüller einschränkte: Wie lange müssen solche Partnerschaften bestehen? "Bei nur zwei Monaten geht's nicht."
Solche "gschlamperte Verhältnisse" gibt es in der Gemeinde aktuell aber nicht. Die Wehrleute aus Lußberg, Kottendorf und der Hasenmühle sind alle glücklich verheiratet, somit fest liiert. Die Ehefrauen dürfen mit an den Tegernsee - auf Kosten der Gemeinde.
Feuerwehrauto für Lußberg
Zugestimmt wurde auch dem Kauf eines neuen Spritzenfahrzeugs für die FFW Lußberg, das rund 75 000 Euro kostet. Dazu gibt es 24 200 Euro Zuschuss als Festbetrag, der aber noch aufgestockt werden kann, wenn ein zweites baugleiches Fahrzeug bestellt wird.Da die FFW Rudendorf dies plant, soll das Lußberger Auto zusammen mit der Gemeinde Ebelsbach geordert werden, womit beide Gemeinden nochmals je 2420 Euro mehr an Zuschuss bekommen dürften.
Der nächste Punkt klang zunächst so, als wäre erneut die Feuerwehr an der Reihe: Es ging um Brennstellen. Damit waren aber keine Lagerfeuer oder ähnliches gemeint, sondern Lampen der Straßenbeleuchtung, worüber ein Wartungsvertrag mit dem Bayernwerk nach dem Aufstellen von LED-Leuchten abgeschlossen wurde.