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Frauenbund kämpft für ein soziales Europa


Autor: Richard Sänger

Herzogenaurach, Montag, 06. Mai 2019

Die Frauen im Katholischen Deutschen Frauenbund (KDFB) sind solidarisch. Miteinander und füreinander - in Deutschland, Europa und einer globalisierten Welt - und haben bei ihrer Bundesdelegiertenversa...
Ille Prockl-Pfeiffer


Die Frauen im Katholischen Deutschen Frauenbund (KDFB) sind solidarisch. Miteinander und füreinander - in Deutschland, Europa und einer globalisierten Welt - und haben bei ihrer Bundesdelegiertenversammlung für die Europawahl am 26. Mai einen Wahlaufruf verabschiedet. Die Mitglieder des Katholischen Deutschen Frauenbundes setzen sich politisch für die Rechte und Interessen von Frauen ein - sei es auf kommunaler, Landes- oder Bundesebene.

"Auch für Europa engagieren wir uns für eine Politik, die frauen- und gleichstellungspolitische Perspektiven ernst nimmt und sich starkmacht für soziale Gerechtigkeit", erklärt dazu Ille Prockl-Pfeiffer, Vorsitzende des KDFB Herzogenaurach. Deswegen werden alle Männer und Frauen aufgerufen, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen und die zukünftige Europapolitik aktiv mitzugestalten. Für den Frauenbund sind Geschlechter- und Generationengerechtigkeit, die Bewahrung der Schöpfung sowie eine nachhaltige Wirtschafts- und Finanzpolitik dabei zentrale Kriterien, sagt Prockl-Pfeiffer. Der KDFB setze damit ein deutliches Zeichen für den Erhalt der Europäischen Union als demokratische, friedliche und soziale Werte- und Wirtschaftsgemeinschaft.

Es lohne sich, für das Erfolgsmodell Europäische Union, das im Moment durch Nationalismus und Populismus gefährdet sei, zu kämpfen, denn Europa sei auch Frauensache.

Nach den Worten von Ille Prockl-Pfeiffer schlittert Europa derzeit von einer Bewährungsprobe in die nächste, ein Krisengipfel jage den anderen. Verflogen scheinen die Begeisterung und der Mut. Angst und Unsicherheit machten sich breit und trieben extremistischen Parteien quer durch den Kontinent die Wähler in die Arme. So klaffe eine neue Ost-West-Spaltung auf, denn die Visegrád-Staaten Polen, Ungarn, Tschechien und die Slowakei würden sich standhaft weigern, Flüchtlinge aufzunehmen.

Nationalisten nicht stärken

Bei der bevorstehenden Wahl könnten europakritische Nationalisten im Europäischen Parlament an Kraft gewinnen. Damit wäre es künftig noch schwieriger, gemeinsame Entscheidungen für den Kontinent zu treffen.

Dagegen heißt es aufzustehen, fordert die KDFB-Vorsitzende und lädt für Montag, 13. Mai, um 19.30 Uhr in das Pfarrzentrum St. Magdalena ein. Die Besucher werden unter dem Titel "Frauen machen Europa stark" viel Wissenswertes über Europa erfahren und sind zur Diskussion eingeladen.