Frauen zahlen nichts
Autor:
Lichtenfels, Freitag, 08. Juli 2016
Bei den Kreis- und A-Klassenvereinen müssen Frauen weiter nichts für den Eintritt bezahlen. Einige neue Regeln sorgen für Erheiterung bei den Vereinsvertretern.
Auf den Fußballplätzen im Landkreis Kronach entrichten Frauen als Zuschauer schon länger einen Euro als Eintritt. Gewiss, es ist nur ein kleiner Obulus. Aber auf den Sportplätzen der Lichtenfelser Kreis- und A-Klassisten müssen sie auch in der kommenden Saison gar nichts bezahlen.
Einstimmig beschlossen dies die nicht vollzählig anwesenden Vereinsvertreter (vier fehlten) bei der Fußball-Arbeitstagung für die Kreis- und A-Klasse 2 Lichtenfels sowie die B-Klassen 1 und 2 am Sonntagvormittag im Stadel des FC Baiersdorf.
Damit gelten für diese Ligen weiter als Eintrittspreise drei (Kreisklasse), 2,50 (A-Klasse) und zwei Euro (B-Klasse) für Nichtmitglieder sowie zwei, 1,50 und einen Euro für Mitglieder, Rentner und Jugendliche über 16 Jahre.
Breiten Raum nahm der Bericht von Kreisschiedsrichterobmann Wolfgang Klerner ein.
Kein Wunder in Anbetracht der rund 60 Regeländerungen, die die Uefa mit Beginn der Europameisterschaft eingeführt hat. Das elfseitige Dokument birgt so manche Kuriosität.
Handyverbot auf dem Platz
Allgemeines Gelächter rief zum Beispiel die Anweisung an die Schiedsrichter hervor, dass ein Tor nicht zählt, wenn zuvor der Ball bei einem Eckstoß aus Versehen ins eigene Gehäuse geschossen worden ist. Klerner dazu: "Den Schützen möchte ich sehen." Auch ist es verboten, Kommunikationsmittel wie ein Smartphone mit auf den Platz zu nehmen. Erneut hatte der Oberschiri die Lacher auf seiner Seite, als er dazu anmerkte: "Also Leute, man darf den Liveticker nicht vom Spielfeld aus bedienen." Erfreut zeigte sich Wolfgang Klerner, dass es in der abgelaufenen Serie (anders als im Jahr zuvor) keinen Spielabbruch und keinen Angriff auf die Schiedsrichter gab. Dennoch wünschte er sich mehr gegenseitige Wertschätzung zwischen den Unparteiischen und den Vereinen.
Hans-Ullrich Rödel, Beisitzer im Kreissportgericht, monierte den permanenten Anstieg der Sportgerichtsfälle auf inzwischen 549 im gesamten Kreis, ging besonders auf den unzulässigen Einsatz von Spielern ein und betonte, dass das Abbrennen von Feuerwerkskörpern oder Bengalos künftig mit satten 500 Euro bestraft wird. Patrick Garbe, Spielleiter der Landesliga Nordost, brachte den Anwesenden das umfangreiche Online-Angebot des Bayerischen Fußballverbandes bis hin zu Video-App und Fanticker näher.
Gruppenspielleiter Bernd Geier hatte eingangs die SpVgg Isling und den FC Lichtenfels II (KKL) sowie den FC Baiersdorf und den TSV Dörfles-Esbach als fairste Teams gelobt. Den besten Zuschauerschnitt in der Kreisklasse 2 hatte die DJK Lichtenfels mit 150 und in der A-Klasse 2 der FC Altenkunstadt/Woffendorf mit 80.