Fränkin aus Korea
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Lichtenfels, Donnerstag, 29. Juni 2017
Die bekannte Pianistin Younee gibt ein Klassik-Open-Air am 3. August um 20 Uhr auf dem Lichtenfelser Marktplatz
Im Vorfeld des am 3. August um 20 Uhr auf dem Marktplatz von der "Stiftung unser Lichtenfels" veranstalteten Benefizkonzerts mit der koreanischen Pianistin Younee gab Bürgermeister Andreas Hügerich der Künstlerin die Gelegenheit, sich im Rahmen einer Pressekonferenz in der ehemaligen Synagoge vorzustellen.
Das Stadtoberhaupt stellte heraus, dass es für ihn, die Stiftung und die Lichtenfelserin einmaliges Ereignis sein werde, die bekannte Pianistin beim Lichtenfelser Klassik-Open-Air live erleben zu dürfen. Er ging auch kurz auf die Stiftung ein, die erst im vergangenen Jahr gegründet wurde, um bürgerschaftliches Engagement zu ermöglichen und ein weiteres Zeichen für ein lebendiges Lichtenfels zu setzen. Der Eintritt zu dem Konzert sei zwar frei, aber er erhoffe sich natürlich, dass die Besucher die Stiftung mit einer Spende unterstützen werden.
Mit drei Jahren angefangen
Die koreanische Künstlerin stellte sich kurz vor. Schon von frühester Kindheit an war sie regelrecht von der Musik beseelt. Bereits im zarten Alter von drei Jahren begann sie mit dem Klavierspielen, um später ein Musikstudium an der berühmten Yonsei Universität von Seoul mit dem Examen als Konzertpianistin abzuschließen. Erfolgreiche Auftritte bei Festivals, Wettbewerben und TV-Shows ließen sie bald in ihrem Heimatland bekannt werden. 2010 tourte Younee mit Jazzmusikern durch England. Vor vier Jahren hat sie sich in einem kleinen Ort bei Ansbach niedergelassen. Hier findet sie die Ruhe, die sie braucht, um sich der Musik voll und ganz widmen zu können, zumal sie mittlerweile als Komponistin sehr kreativ tätig ist.Eine der hervorstechendsten Eigenschaften der Neufränkin ist es, dass es ihr auf eindrucksvolle Art gelingt, die verschiedenen Genres von Klassik, Jazz, Pop und Rock mit ihrem pianistischen Können auf eine innige Art miteinander zu verbinden.
Bei ihrem Auftritt in Lichtenfels wird sie vor allem Stücke aus ihren beiden Alben spielen. Mit dem Album "Jugendstil" widmet sie sich den Werken bekannter Komponisten wie Beethoven, Bach, Mozart, Rachmaninoff oder Debussy, wobei sie auch immer wieder improvisiert, während sie mit dem Album "My Piano" mit Eigenkompositionen ihr Können als Pianistin und Komponistin beweist. Bemerkenswert war ihre Aussage, dass sie sich bei ihren Auftritten ganz von ihren Gefühlen leiten lässt, weshalb ihre Stücke nie gleich klingen. Die Atmosphäre rund um das Konzert würden ihre Stimmung und ihr Gefühl beeinflussen. Sie fand es auch lobenswert, dass die Bürger der Stadt nicht darauf warten würden, dass für sie etwas gemacht würde, sondern dass sie vielmehr selbst im Sinne von bürgerschaftlichem Engagement aktiv werden.
Die Verbindung zur Künstlerin bewerkstelligte der Lichtenfelser Geschäftsmann Roberto Bauer, der zusammen mit den drei Bürgermeistern sowie Günter Hofmann dem Stiftungsrat angehört, wobei ihm als Vermittler der Inhaber von Piano Müller zur Seite stand. "Wir wollen Lebensqualität nach Lichtenfels bringen", mit diesen Worten begründete Bauer sein Engagement und liegt damit ganz auf der Linie des Bürgermeisters und des Stiftungsrates.