Fracking-Verbot gefordert
Autor: Redaktion
Kulmbach, Freitag, 29. April 2016
Bündnis90/Die Grünen haben einen Gesetzentwurf für ein Fracking-Verbot eingebracht. Das teilt die Kulmbacher Kreisrätin Dagmar Keis-Lechner mit, die auch Sp...
Bündnis90/Die Grünen haben einen Gesetzentwurf für ein Fracking-Verbot eingebracht. Das teilt die Kulmbacher Kreisrätin Dagmar Keis-Lechner mit, die auch Sprecherin des Bündnisses "Abgefrackt - Weidener Becken gegen Fracking" ist.
Der Gesetzentwurf der Großen Koalition gleicht laut Keis-Lechner eher einem "Fracking-Erlaubnis-Paket". CDU/CSU und SPD wollten sich hiermit ein Hintertürchen offen lassen, kritisiert die Grüne.
Über den Entwurf von Bündnis90/Die Grünen sei Ende Februar im Bundestag debattiert worden. Zudem sei darüber am 13. April im federführenden Ausschuss für Wirtschaft und Energie beraten worden. "Er wurde von CDU/CSU und SPD mehrheitlich abgelehnt", bedauert Keis-Lechner.
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"Bei der GroKo wird leider deutlich, dass sie in der Debatte immer noch die Augen vor den enormen Risiken der Fracking-Technik verschließt und die Interessen der Förderindustrie in den Vordergrund stellt."
In der Debatte hätten CDU und CSU von Unabhängigkeit und Selbstversorgung mit Gas gesprochen, die SPD habe ihre Sorge um Arbeitsplätze ausgedrückt. "Hier bezieht sich die Union auf die Gasförderung in Niedersachsen, die nur durch Stimulation mittels Fracking auf gerade einmal zehn Prozent unseres gesamten Gasverbrauchs kommt. Da kann man nicht von Unabhängigkeit von russischen Gasimporten sprechen", erläutert Keis-Lechner. "Zudem liegt die Anzahl der dortigen Arbeitsplätze unter denen, die im Markt der regenerativen Energieerzeugung verloren gingen." red