Fortbildung für Betreuer
Autor: Petra Malbrich
Gräfenberg, Dienstag, 18. Juli 2017
Viele Schulen im Landkreis haben die offene Ganztagesschule schon eingeführt. Zehn waren es im vergangenen Jahr, heuer werden zwei weitere Schulen im Landkr...
Viele Schulen im Landkreis haben die offene Ganztagesschule schon eingeführt. Zehn waren es im vergangenen Jahr, heuer werden zwei weitere Schulen im Landkreis zur offenen Ganztagesschule. Meist werden dafür die Betreuerinnen aus der Mittagsbetreuung übernommen, wo viele Erzieherinnen oder Kinderpflegerinnen arbeiteten, aber auch Quereinsteiger ohne spezielle pädagogische Ausbildung.
Allerdings haben sich durch die offenen Ganztagesschulen auch die Ansprüche an die Ausbildung geändert. "Die Betreuung am Nachmittag findet in Zusammenarbeit mit der Schule statt. Der pädagogische Gedanke steht verstärkt im Vordergrund", erklärt Schulrätin Stefanie Mayr-Leidnecker.
Doch die meisten der bisherigen Betreuerinnen kennen den Lehrplan nicht, was bislang auch nicht notwendig war. Die bisherigen "Halbtagesschulen" unterscheiden sich doch sehr von denen der jetzigen Ganztagesschulen. Neue Erziehungs- und Bildungsziele und neue Konzepte sind erforderlich. Selbst für Lehrer ist die Form der Ganztagesschule neu. In den offenen Ganztagesschulen wird aber das reguläre theoretische Wissen am Nachmittag durch Projektarbeit erweitert.
Gezielte Ausbildung
Der Schulleiter ist künftig Vorgesetzter der Betreuerinnen. Damit aber geht die Verantwortung auf das Kultusministerium über. Das Ministerium suchte Wege, die gestiegenen Anforderungen durch eine gezielte Ausbildung zu erfüllen. Leitlinien für pädagogische Fachkräfte sollten deshalb erstellt werden. Damit wurde die Akademie für Ganztagesschulpädagogik in Gräfenberg betraut. Diese steht unter der Trägerschaft der Diakonie Hiltpoltstein und bietet selbst Ganztagesschulangebote an.