Zugewanderte Jugendliche erlernen die deutsche Sprache
Autor: Redaktion
Forchheim, Dienstag, 19. August 2025
An vier Mittelschulen im Landkreis Forchheim lernen zugewanderte Jugendliche in sogenannten Deutschklassen nach einem speziell für Schüler mit Migrationshintergrund ausgerichteten Lehrplan. Der Schwerpunkt des Unterrichts liegt auf dem intensiven Erlernen der deutschen Sprache .
Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 8 und 9 der Deutschklassen wird angeboten, das Deutsche Sprachdiplom (DSD I) zu erwerben. Dieses international anerkannte Zertifikat der Kultusministerkonferenz wird nach einer weltweit einheitlichen Prüfung in den vier Kompetenzbereichen Leseverstehen, Hörverstehen, schriftliche Kommunikation und mündliche Kommunikation vergeben.
Die Schulamtsleiterin Cordula Haderlein ehrte in einer Feierstunde in der Gereonkapelle in Forchheim 31 Schüler aus Deutschklassen der Mittelschulen Ebermannstadt, Gößweinstein, Ritter-von-Traitteur Forchheim und Adalbert-Stifter-Schule Forchheim . Elf Teilnehmer erhielten das DSD-Zertifikat der Niveaustufe B1, 13 Schüler erreichten die Niveaustufe A2, sieben Absolventen wurde für ihre Teilnahme geehrt.
Die stellvertretende Landrätin Rosi Kraus verdeutlichte, wie wichtig der Erwerb deutscher Sprachekenntnisse für eine erfolgreiche Teilnahme am gesellschaftlichen Leben und ganz besonders für den weiteren Schul- und Berufsweg sei.
Umrahmt wurde die Veranstaltung von Eigenkompositionen am Klavier des Schulleiters der Ritter-von-Traitteur-Mittelschule, Klaus-Peter Sunder. In einem seiner Stücke skizzierte er musikalisch den Weg eines Schülers, der mit Ängsten, mulmigem Gefühl und ohne Sprachkompetenz in einem fremden Land ankommt bis hin zum Glücksgefühl nach Ablegung des Deutschen Sprachdiploms. Bei der Interpretation am Klavier wurden die anfänglichen Moll-Tonarten und eine stockende Spielweise von zunehmend harmonischem Spiel, flüssiger Vortragsweise und einem musikalischen Strahlen abgelöst.
Nach Ende der Veranstaltung bedankten sich einige der Prüfungsabsolventen bei Schulamtsleiterin Haderlein mit den Worten: „Vielen Dank, dass Sie das für uns organisiert haben.“ Markus Hahn