Druckartikel: Wo sich für Gäste die Türen öffnen sollen

Wo sich für Gäste die Türen öffnen sollen


Autor: Carmen Schwind

Pretzfeld, Freitag, 09. Juli 2021

Planung  Das Anwesen Eberhardstein 2 soll zu einem touristischen Ziel für Wanderer und Kletterer werden. Ein Investor möchte die Wirtschaft wieder eröffnen.
Ein „Aushängeschild, das gut in die derzeitigen Zukunftsplanungen der Marktgemeinde passt“, soll das runderneuerte Anwesen Eberhardtstein 2 in Pretzfeld werden. Im Gemeinderat wurde das Projekt vorgestellt.


Die ehemalige Gaststätte zum Röthelfels im Pretzfelder Weiler Eberhardstein soll wiederbelebt und sogar erweitert werden. Der Kinderarzt Elmar Schmid hat sich dieser Aufgabe angenommen, Planungen in Auftrag gegeben und diese von Christoph Zeiler vom Planungsbüro „Team 4“ in der letzten Sitzung des Marktgemeinderates vorstellen lassen.

Das Gremium befürwortete das Vorhaben. „Ich selbst und die Gemeinde stehen dem Projekt offen gegenüber“, sagte Erster Bürgermeister Steffen Lipfert (FW). Er finde es gut, dass das Gremium gleich zu Beginn informiert und involviert worden sei. Lipfert sieht das Konzept als naturverträglich an; es sei auch von Vorteil für die Gemeinde.

Schmid möchte das gesamte Anwesen Eberhardstein 2 zu einem touristischen Ziel der Fränkischen Schweiz für Wanderer und Kletterer entwickeln. In seinem Konzept gibt er an, dass Tradition und Naturverträglichkeit einen hohen Stellenwert bei ihm haben. Die Gaststätte , eine ehemalige Mühle, soll denkmalgerecht saniert und die traditionelle Gaststube soll erhalten werden. Die Gastwirtschaft wird erweitert, der Küchenbereich umgebaut. Von einer Pächterfamilie könnte die Gaststätte dann ganzjährig betrieben werden. Der Mühlenbereich soll als Restaurant über zwei Ebenen umgebaut werden. Hier ist eine punktuelle Öffnung vorgesehen.

Direkt im südlichen Anschluss ist auf einem terrassierten Gelände ein kleiner Biergarten vorgesehen, der saisonal geöffnet und mit Selbstbedienung betrieben werden soll. Um die Gäste zu binden, plant Schmid auch einfache Übernachtungsmöglichkeiten. Im südlichen Bereich des Anwesens ist ein kleiner Zeltplatz mit zehn Parzellen für kleine Zelte vorgesehen. Ein Sanitärhaus ist ebenfalls geplant. Das Obergeschoss der Scheune soll zudem als Übernachtungsmöglichkeit ausgebaut werden. Vorgesehen sind drei Doppelzimmer mit Nasszelle und ein Zimmer mit sechs Lager-Plätzen. Am oberen Weiher soll eine kleine Kapelle errichtet werden.

Um grundsätzliche Probleme mit unmittelbaren Nachbarn zu vermeiden, erstand Elmar Schmid auch das Anwesen Eberhardstein 1. Es sind Parkplätze unterhalb der Mühle geplant. Bei einem Gespräch mit dem Landratsamt wurde dort verlangt, dass eine Linksabbiegerspur von Morschreuth aus kommend eingeplant werden soll. Schmid gibt in einem Schreiben an, dass Bedenken des Naturschutzes ernst genommen würden.

Die landwirtschaftlichen Flächen werden derzeit wenig genutzt. „Von Biologen wurde das Areal genau untersucht und eingestuft. Die Ergebnisse liegen vor. Es wurden Vorschläge für die nötigen Ausgleichsmaßnahmen erarbeitet“, schreibt Elmar Schmid. Weiter gibt er an, dass er bereit sei, viel Geld zu investieren, um die Grundstücke wieder aufleben zu lassen: „Wir wollen dort ein kleines Paradies und eine touristische Perle schaffen. Damit soll es auch für Pretzfeld ein Aushängeschild werden, das gut in die derzeitigen Zukunftsplanungen der Marktgemeinde passt.“