Weilersbacher Wasser wird teurer
Autor: Pauline Lindner
Weilersbach, Freitag, 18. Juni 2021
Gebühren Zum ersten Mal seit 2015 müssen die Bürger wieder eine Erhöhung von Kubikmeter- und Grundpreis schlucken. Dem Gemeinderat geht es darum, die Eigenständigkeit der Gemeinde bei der Wasserversorgung zu erhalten.
Der Wasserpreis in Weilersbach steigt zum 1. Juli von bisher 1,48 Euro je Kubikmeter und einem Grundpreis von 24 Euro auf 1,83 Euro und einen Grundpreis von 36 Euro pro Jahr. Mit neun gegen die sechs Stimmen der Bürgerrechtsfraktion beschloss dies der Gemeinderat am Ende einer dreistündigen Sondersitzung zum komplexen Themenbereich Wasser.
Der Wasserpreis von 1,48 Euro galt seit 2015. Seither hat sich ein Fehlbetrag von etwa 200 000 Euro angehäuft – durch Investitionen und Kosten des laufenden Betriebs. Fünf Mannstunden täglich ist der Bauhof mit Aufgaben für die Trinkwasserversorgung beschäftigt. Ein großer Teil davon sind regelmäßige Prüfungen der Quellschüttungen und der Wasserqualität . Seit 2015 wurden keine Herstellungsbescheide ausgegeben, wie sie beispielsweise bei der Errichtung des Tiefbrunnens im Wiesenttal zur Sicherung der Wassermengen fällig waren. Der Fehlbetrag soll durch die Neukalkulation aufgefangen werden, denn die Wasserversorgung und damit der Preis ist nach den realen Kosten zu berechnen.
Nicht teurer als die Nachbarn
„Ohne Zuschüsse läge der Preis bei 2,65 Euro“, teilte Bürgermeister Marco Friepes ( CSU ) mit. Beim Vergleich mit Nachbargemeinden liegt Weilersbach auch nach der Erhöhung im mittleren Bereich. Rund 20 Euro im Jahr wird also jeder Weilersbacher mehr für seinen Wasserverbrauch aufwenden müssen. In Mineralwasser, das man bei der guten Wasserqualität in Weilersbach gar nicht braucht, oder gar in Bier umgerechnet, wären das so um die 50 Flaschen.
Da seit 2020 viele neue Mitglieder im Gemeinderat sitzen, wollte Friepes das Thema Wasser, das die Gemeinde schon seit der Jahrtausendwende bewegt, einmal in Gänze vorstellen lassen. Pandemiebedingt musste die angedachte Sondersitzung bis jetzt verschoben werden. Das Ziel der Weilersbacher Investitionen war immer, so Friepes, die Eigenständigkeit der Wasserversorgung zu erhalten. „Sie ist Gold wert“, urteilte er im Rückblick.
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