Wandern ist des Krämers Lust
Autor: Thomas Weichert
Heiligenstadt, Mittwoch, 18. August 2021
Naturerlebnis Heiligenstadt hat jetzt zwei zertifizierte Wanderführer. Einer von ihnen ist der frühere Bürgermeister Helmut Krämer.
„Es ist der Auftakt in eine neue Epoche des Wanderns .“ Dies sagte der Forchheimer Landrat Hermann Ulm , der sich nicht etwa im falschen Landkreis verirrt hatte, sondern in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Naturparkvereins Fränkische Schweiz-Frankenjura mit seiner Familie zur Auftaktveranstaltung „Zertifizierte Wanderführer Markt Heiligenstadt i. Ofr.“ auf den Marktplatz von Heiligenstadt gekommen war und dann auch an der ersten Wanderung mit den ersten zertifizierten Wanderführern über Schloss Greifenstein teilnahm.
Rund 1,5 Millionen Euro werden in die Qaulitätswanderregion Fränkische Schweiz investiert. Um in allen sechs Landkreisen des Naturparks zertifizierte Wanderführer zu installieren, braucht es laut Ulm Initiatoren vor Ort. In Heiligenstadt ist die Tourismusbeauftragte Jaqueline Stöcklein auf die Idee für Rundwanderungen mit ausgebildeten und zertifizierten Wanderführern gekommen.
Bürgermeister Stefan Reichold ( SPD ) konnte zur Auftaktveranstaltung rund 30 Teilnehmer begrüßen. Neben Ulm auch die Bürgermeister von Aufseß, Alexander Schrüfer, und von Königsfeld, Norbert Grasser. Und natürlich ganz besonders die beiden neuen DWV-zertifizierten Wanderführer Julia Dorsch und Altbürgermeister in spe Helmut Krämer .
Der Markt Heiligenstadt , der mitten im Naturpark liegt, ist mit knapp 78 Quadratkilometern die flächenmäßig drittgrößte Gemeinde im Landkreis Bamberg und aufgrund seiner geringen Siedlungsdichte mit weitreichender und intakter Naturlandschaft geradezu für das Wandern prädestiniert. Große Waldgebiete, das Leinleiter-, Wern- und Leidingshofer Tal, markante Felsformationen wie der Kreuzstein bei Oberleinleiter oder der Seigelstein bei Tiefenpölz sind ein Naturparadies und machen Wanderungen deshalb zu einem Naturerlebnis.
Immer mehr Wanderbegeisterte
„Unser Bestreben ist es, einen sanften Tourismus im Einklang mit der Natur auszubauen“, betonte Reichold. Wandern sei dabei ein zentrales Thema und erfreue sich nicht erst seit Corona einer wachsenden Begeisterung, und vor allem bei Jüngeren werde eine wachsende Wanderlust verspürt. Bewusstes Erleben der Natur, die Ruhe, das Abschalten, die Bewegung an der frischen Luft. All dies wirke sich nachweislich positiv auf die Gesundheit aus. „Wir wollen den Menschen und insbesondere den Kindern die schlichte Schönheit der Natur wieder näherbringen, aber auch auf unsere Geschichte zurückblicken“, so Reichold. Gerade in der Fränkischen Schweiz habe man abseits von all dem Trubel, den schrillen Geräuschen und bunten Lichtern einen Ort zum Kräftesammeln und Auftanken direkt vor der eigenen Haustür.