Waisenhäuser trotzen Pandemie
Autor: Michael Wuttke
Baiersdorf, Dienstag, 28. Dezember 2021
Entwicklungshilfe Die Hemalata-Waisenhäuser in Südindien konnten von Corona bisher frei gehalten werden. Doch Hilfe aus der Region tut not – auch wegen Regenfluten.
Auch 2021 bestimmte die Corona-Pandemie das Leben in den Hemalata-Waisenhäusern in Südindien, die seit 30 Jahren über die evangelische Pfarrei Baiersdorf von Sponsoren aus dem Raum Forchheim und Erlangen unterstützt werden. Aber dieser Not nicht genug: Zum wiederholten Mal richten seit November heftige Regenfälle und Zyklone in der Region um Chennai und Andhra Pradesh sehr große Schäden an. Das berichten Dieter und Ulrich Castelhun, die die Hilfen für die Heime in Chennai (Madras) und Surutupalli koordinieren, in ihrem Weihnachtsrundbrief.
„Seit 26 Tagen regnet es nonstop. Viele Transportwege sind zerstört, und sämtliche Schulen wurden wieder geschlossen. So haben unsere Waisenhäuser während der schwierigen Pandemielage nun auch leider zusätzlich mit den Folgen dieser schlimmen Naturereignisse und Überschwemmungen zu kämpfen“, heißt es im Situationsbericht.
Sauerstoff in Kliniken wurde knapp
Im Mai wurde in den Kliniken Sauerstoff knapp und „Menschen sterben reihenweise“. Aber die erfreuliche Nachricht: Die Heime sind dank streng eingehaltener Hygienemaßnahmen noch nicht betroffen.
Die von Hemalata Edwards begründeten Waisenhäuser sahen sich 2021 wechselnden und verschärften Anordnungen der indischen Regierung ausgesetzt. So wurden im Januar alle Nichtregierungsorganisationen (NGO) und Wohlfahrtsorganisationen aufgefordert, die vom Ausland erhaltenen Gelder über ein Regierungskonto der State Bank of India zu leiten. Dies wurde umgesetzt und die Spenden laufen seitdem pünktlich auf das neue Konto.
Kinder nach Hause geschickt