Unternehmen befürchten Abschwung
Autor: Redaktion
Forchheim, Montag, 07. November 2022
Die Stimmung in den Unternehmen im Landkreis Forchheim ist angespannt: In der Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) für...
Die Stimmung in den Unternehmen im Landkreis Forchheim ist angespannt: In der Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer ( IHK ) für Oberfranken verharrt die aktuelle Geschäftslage im negativen Bereich und verschlechtert sich im Vergleich zur Frühjahrsumfrage leicht. Die Erwartungen an die nächsten Monate geben deutlich nach und rutschen auf einen Tiefstand.
„Die Unternehmen sind aufgrund der Kostensteigerungen und der unvorhersehbaren Risiken verunsichert“, beschreibt der IHK-Präsident und Vorsitzende des IHK-Gremiums Forchheim , Michael Waasner , die Lage. Die aktuelle Geschäftslage stellt sich laut IHK-Pressemitteilung bei den befragten Unternehmen schwierig dar. 34 Prozent der Betriebe sprechen von einer schlechten betrieblichen Situation, nur 24 Prozent von einer guten. Damit vergrößert sich der negative Saldo im Vergleich zur Frühjahrsumfrage leicht.
„Die Geschäftslage der Forchheimer Wirtschaft ist angespannt. Dies belegen auch die Umsatzentwicklung und die Kapazitätsauslastung der befragten Unternehmen“, erläutert Waasner . Die Umsatzentwicklung sei sowohl im Inland als auch auf den internationalen Märkten rückläufig und nur noch wenige Firmen berichteten von Zuwächsen. Auch die Kapazitätsauslastung werde von gut einem Drittel aller Betriebe als zu gering eingestuft.
Prognose geht auf Talfahrt
Nach den Erwartungen an die nächste Zeit gefragt, zeichnen die Unternehmerinnen und Unternehmer aus Forchheim ein düsteres Bild. 58 Prozent aller befragten Firmen erwarten eine Verschlechterung der Geschäftslage und nur noch 13 Prozent rechnen mit einer Verbesserung der betrieblichen Situation. Damit gibt die Erwartungshaltung stark nach und befindet sich auf einem historischen Tiefststand.
Diesem Trend folgen die Einschätzungen der Umsatzentwicklung und Kapazitätsauslastung, die allesamt stark nachgeben. „Neben den derzeitigen Preissteigerungen bei Energie, Rohstoffen und Zulieferprodukten zusammen mit weiterhin stockenden Lieferketten sehen die Unternehmen eine deutlich nachlassende Nachfrage und gehen von einer Abkühlung der Konjunktur in den Wintermonaten aus“, ergänzt der IHK-Präsident. Er fordert: „Wir brauchen jetzt dringend ein entschlossenes und vor allem vernunftbasiertes Handeln der Politik, um das Schlimmste abzuwenden.“
Entlassungen drohen