Umzug vom Rathaus ins Pfarrhaus oder nicht – Gemeinde kommt aus Vertrag nicht heraus
Autor: Thomas Weichert
Gößweinstein, Dienstag, 25. Oktober 2022
Nicht auf allzu große Resonanz stieß die erste Informationsversammlung von acht Gößweinsteiner Marktgemeinderäten zum Thema Bürgerentscheide...
Nicht auf allzu große Resonanz stieß die erste Informationsversammlung von acht Gößweinsteiner Marktgemeinderäten zum Thema Bürgerentscheide „Rathaus-Pfarrhaus“ für die Bürger der ehemaligen Gemeinde Behringersmühle. Inklusive dem Initiator des Bürgerbegehrens „Kein Rathaus ins Pfarrhaus“, Ferdinand Haselmeier und dessen Frau Brigitte, waren zehn Bürgerinnen und Bürger in den Gasthof „Zur Behringersmühle“ gekommen.
Von den einladenden Gemeinderäten fehlten Daniela Drummer und Carolin Keller (beide FW). Die Versammlungsleitung oblag dem Zweiten Bürgermeister Georg Bauernschmidt ( SPD ), der auch Bürgermeister Hanngörg Zimmermann (FW) und seinen Stellvertreter Manfred Hänchen ( CSU ) begrüßen konnte.
Die Präsentation, die Bauernschmidt zeigte, war von Bürgermeister Zimmermann als Privatperson erstellt worden, wie auf den Folien vermerkt war. Bauernschmidt, der für einen Umzug des Rathauses in das Pfarrhaus ist, betonte, dass es sich dabei um ein Isek-Projekt (integrierte städtebauliche Entwicklung) handele. Das Entwicklungskonzept wurde 2010 zusammen mit der Bürgerschaft gestartet mit dem Schwerpunkt der Stärkung und Attraktivitätssteigerung des Ortskerns.
Drei Isek-Leitprojekte
Wie Bauernschmidt erläuterte, handelt es sich nicht nur um den Umzug des Rathauses ins Pfarrhaus, sondern um drei Leitprojekte des Isek; das erste ist die Verlagerung des Rathauses ins Pfarrhaus mit Touristinfo an zentraler Stelle sowie einem barrierefreien Zugang mit Öffnung des Pfarrgartens, Schaffung eines Bürgersaals mit öffentlichem Zugang zum Fürstensaal und dem Bau einer Begegnungsstätte.
Das zweite Leitprojekt ist die Sanierung der öffentlichen Toiletten und das dritte die künftige öffentliche Nutzung des Pfarrgartens als Ruhe- und Erholungsfläche im Ortskern mit dem Potenzial einer touristischen Angebotserweiterung im Luftkurort.