Spektakuläres Klanggewitter
Autor: Karl Heinz Wirth
Pinzberg, Freitag, 15. Oktober 2021
Festkonzert Benjamin Sebald, Florian Zeh, Christoph Günther und Georg Schäffner eröffneten die Balthasar-Neumann-Musiktage in Pinzberg.
„Die Trompete ist ein herrliches Instrument“, schwärmte anno 1619 schon der Komponist Michael Praetorius . „Aber nur, wenn ein guter Meister, der es wohl und künstlich zwingen und regieren kann, darüber kommt.“
Solche Meister waren am Donnerstagabend zum Auftakt der Balthasar-Neumann-Musiktage in der St.-Nikolaus-Kirche in Pinzberg mit erhabener und glanzvoller Pracht am Werk: Benjamin Sebald und Florian Zeh an der Trompete. Christoph Günther am Schlagwerk und Georg Schäffner an der Orgel.
Musikalische Geschichte erzählt
Die Musiker erzählten an diesem Abend eine musikalische Geschichte, wie sie in dieser Intensität selten zu hören ist. Schmetternder Trompetenschall und majestätisches Orgelbrausen, warmer Trommelwirbel und die geheimnisvollen Tonmalereien des Marimbaphons vereinigten sich zu einem spektakulären Klanggewitter, leuchtend, emotional und einzigartig, ein musikalisches Feuerwerk mit abwechslungsreicher und farbiger Instrumentierung.
Die Besucher erlebten zunächst ein Konzert , dessen Wucht und Mächtigkeit an königliche Empfänge in absolutistischen Herrscherzeiten erinnerten. Zu Beginn war es der englische Volkssong „Pastime with good company“, eine Komposition des englischen Königs „ Heinrich VII. “, die fesselte.
Im Barockblock nahm das Ensemble die Zuhörer auf eine große Reise durch die Welt berühmter Komponisten mit. Mit Johann Sebastian Bachs „Präludium Es-Dur BWV 552“, „Jesus bleibet meine Freunde“ und Valentin Rathgebers „Concerto op. 6 in D-Dur “ gelang den Künstlern ein glanzvoller Querschnitt durch die barocke Musikepoche.