So stark wie ein Wasserwerfer
Autor: Thomas Weichert
Gößweinstein, Montag, 18. Juli 2022
Rettungswesen Gößweinstein investiert über eine halbe Million Euro in die Stützpunktfeuerwehr. Der Feuerwehrverein schafft selbst neue Fahrzeuge und Ausrüstungsgegenstände an – und das hat auch mit der Corona-Zeit zu tun.
Die Fahrzeugsegnungen durch Pater Ludwig Mazur wurden bei der Stützpunktfeuerwehr Gößweinstein am Feuerwehrhaus zu einem großartigem Fest mit einem Massenansturm an Festgästen. Zahlreiche Feuerwehren aus den Landkreisen Forchheim und Bayreuth hatten Abordnungen geschickt, gekommen waren auch viele Bürgerinnen und Bürger des Marktes Gößweinstein .
Vor allem das neue, 480.000 Euro teure Löschgruppenfahrzeug mit der Bezeichnung LF20 KatS, das auf den Namen „Stefan“ getauft wurde, hatte es den Besuchern angetan. Damit wird an den früheren Gerätewart Stefan Wiedow erinnert, der im letzten Jahr verstorben ist.
Bürgermeister Hanngörg Zimmermann (FW) überreichte dem Kommandanten Marcel Zweck einen riesigen symbolischen Fahrzeugschlüssel zur Indienststellung dieses Rettungsfahrzeugs, das auch im Katastrophenschutz eingesetzt werden kann. 320 PS leistet das Tanklöschfahrzeug mit einem 2000-Liter-Wassertank im Automatikbetrieb, auf dem eine Tragkraftspritze verbaut ist, mit der zusätzlich 2100 Liter Löschwasser in der Minute durch die 600 Meter langen B-Schläuche auf den Brandherd gespritzt werden können. Laut Kommandant Zweck ist die Leistung mit der eines Wasserwerfers vergleichbar.
Für Waldbrände gerüstet
Außerdem verfügt das neue Allroundfahrzeug über eine Waldbrand- und Schornsteinfegerausrüstung und vieles mehr. Ausgelegt ist das Fahrzeug, in dem neun Feuerwehrleute mitfahren können, für 18 Mann am Einsatzort.
Die Feuerwehrvereinschefin Elisa Eglseer-Bogner überreichte Zimmermann einen Scheck in Höhe von 16.395 Euro , die die Wehr durch den Betrieb des Covid-Testzentrums erwirtschaftet hatte. Mit diesem Geld hat die Feuerwehr weitere individuelle Ausrüstungsgegenstände für das neue Spritzenfahrzeug angeschafft. 88.000 Euro Zuschuss gab es vom Freistaat.