Schimmel sogar im Kühlraum
Autor: Karl Heinz Wirth
Kleinsendelbach, Montag, 07. Juni 2021
Der Gemeinderat Kleinsendelbach debattierte darüber, ob das „Schwabachstüberl“ saniert oder durch einen Neubau ersetzt werden soll. Eine endgültige Entscheidung steht noch aus.
Da ist er wieder, der Schlagabtausch zweier verhärteter Fronten im Gemeinderat Kleinsendelbach , bei dem mitunter sachliche Argumente zugunsten von Prinzipien zurücktreten. Die Diskussion entzündete sich diesmal an der Information über den Sachstand zu den Planungen am „Schwabachstüberl“, das seit 2019 schon für viel Zündstoff gesorgt hatte und bei dem die Räte nun erneut kontrovers diskutierten.
Gemeinderat Folko Bührle (DG) bemängelte, dass der Grundsatzbeschluss für die Sanierung des „Schwabachstüberls“ für 140 000 Euro nicht ausgeführt werde und dafür 550 000 Euro im Haushalt 2021 eingestellt seien. Er fordert, das „Schwabachstüberl“ trotz Schimmelbefall zu sanieren, und findet, dass es einfach zu weit gehe, einen gültigen Beschluss „in die Tonne zu stampfen“ und dafür einen Ersatzneubau zu fordern.
Bürgermeisterin Gertrud Werner (UWK) widersprach dem und erläuterte dem Gremium, dass sie nur habe darüber informieren wollen und nirgendwo stehe, dass der Beschluss zur Disposition steht. Außerdem, sagte Werner, hätte der Sachverständige in seinem Gutachten 2019 explizit den Gemeinderat über den Schimmelbefall und die gesundheitlichen Folgen für die Nutzer informiert.
„Wer sagt denn eigentlich, dass eine Sanierung günstiger ist?“, fragte Martin Regenfus (UWK).
Auf Gutachten hingewiesen
Armin Fuchs (UWK) meinte, eine Sanierung mache keinen Sinn, da der Schimmelbefall im gesamten Gebäude, auch im Kühlraum, sichtbar sei und hier die Kosten explodierten. Er sieht keine Alternative zu einem Ersatzneubau, da der Sachverständige in seinem Gutachten darauf hingewiesen habe, dass nach zehn bis zwölf Jahren über einen Neubau nachgedacht werden müsse.