Neunkirchen stemmt Riesenpaket
Autor: Petra Malbrich
Neunkirchen am Brand, Donnerstag, 25. März 2021
Der Haushalt, den der Gemeinderat einstimmig verabschiedete, ist laut Bürgermeister Martin Walz der größte, den Neunkirchen jemals hatte. Der dickste "Brocken" ist der Neubau der Grundschule.
Sollte der eine oder andere Gemeinderat mit zusammengekniffenen oder tränenden Augen seinen Platz in der Grundschulturnhalle zur Marktgemeinderatssitzung aufgesucht haben, lag es nicht an dem Haushalt, den es zu verabschieden galt. Vielmehr wurden jeder Gemeinderat und auch die Zuschauer vor Sitzungsbeginn auf Corona getestet - mit dem Nasenabstrich, professionell durchgeführt von dem Gemeinderat und Apotheker Florian Hofmann (FW). "Das bringt Sicherheit", sagte Bürgermeister Martin Walz. Er wird mit diesem Nasenabstrich künftig jede Sitzung beginnen, um die Gefahr, mit Corona infiziert zu werden, größtmöglich auszuschließen. Zusätzlich gelten nach wie vor für die Sitzungen die Hygieneschutzmaßnahmen, dass ein großer Abstand zwischen den einzelnen Mitgliedern des Gremiums eingehalten wird und FFP2-Masken die gesamte Sitzung hindurch getragen werden.
Aber es wurden auch Weichen gestellt, um im Notfall digitale Sitzungen abhalten zu können, falls doch Mitglieder ausfallen oder in Quarantäne müssen. Die Neunkirchner können jedenfalls durch die Tests weiterhin mit persönlicher Anwesenheit vor Ort tagen.
Gut vorbereiteter Haushalt
So konnten sich die Räte unbesorgt dem wichtigen Punkt Haushaltsverabschiedung widmen. Das Gesamtvolumen des Haushalts in Neunkirchen am Brand beträgt 34,4 Millionen Euro und steht für ein Riesenpaket, das die Gemeinde abwickeln möchte. "Das ist der größte Haushalt, den Neunkirchen je hatte", meinte Bürgermeister Martin Walz ( CSU ) auf Anfrage und dankte nicht nur seinem Kämmerer Arne Schell, sondern auch den Gemeinderäten für die guten Vorarbeiten. Einstimmig wurde der Haushalt beschlossen.
Dritte Bürgermeisterin Ute Löffler (ÜWG) und Bettina Wittmann (Grüne) lobten die positive Handschrift des neuen Bürgermeisters, die in diesem Haushalt sichtbar sei. "Überflüssiges ist nicht erkennbar. Notwendiges dafür umso mehr. Dieser Haushalt ist ein Arbeitshaushalt, prall gefüllt mit Notwendigem, Unumgänglichem aus aktuellen Anlässen und gespickt mit nicht begonnenen oder nicht bewältigten Dringlichkeiten aus der Vergangenheit", lobte Ute Löffler in ihrer Haushaltsrede.
Da in der Vergangenheit gefasste Beschlüsse aufgrund von Personalmangel nicht umgesetzt wurden, hatte Bürgermeister Walz den bestehenden Gemeinderatsbeschluss aus der Schublade geholt und gehandelt: Er stellte neues Personal ein, um mit den neun neuen Mitarbeitern in Verwaltung und Bauhof Liegengebliebenes aufzuarbeiten.