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Neuer Prunkwagen steht


Autor: Redaktion

Neunkirchen am Brand, Mittwoch, 01. Februar 2023

Am 21. Februar schallt nach drei Jahren Pause wieder „NCV Selau“ (entsprechend einer Flurbezeichnung südlich des Ortes) durch die Straßen...
Die Wagenbauer des Neunkirchener Carnevals-Verein haben sieben Monate lang geschuftet.


Am 21. Februar schallt nach drei Jahren Pause wieder „NCV Selau“ (entsprechend einer Flurbezeichnung südlich des Ortes) durch die Straßen Neunkirchens und für die Narren des Neunkirchener Carnevals-Vereins (NCV) dann auch von ihrem neuen Prunkwagen. In der närrischen Zahl von 666 Arbeitsstunden in sieben Monaten haben NCV-Wagenbauer ein neues Prunkstück für ihren Faschingsumzug geschaffen.

Jahrzehnte haben die Neunkirchener Narren auf dem Anwesen von NCV-Mitglied und Ehrensenator Horst Wagner immer wieder an ihrem Prunkwagen geschraubt, gehämmert und gestrichen. Es entstanden zuletzt ein Wikingerschiff und dann eine Burg, die durch die engen Tore und Straßen gezogen wurden.

2020 war dann aber das Ende des Wagens besiegelt: Zum einen konnte die Familie Wagner als langjähriger Gastgeber die Scheune nicht mehr zur Verfügung stellen. Zum anderen war das alte Fahrgestell eines ausgemusterten Anhängers zu lang, zu breit, zu schwer und viel zu anfällig geworden. Eine neue Unterkunft wurde mit Unterstützung der Marktgemeinde an der Erleinhofer Straße gefunden. Dennoch, für den Wagen war das Ende besiegelt.

Nachdem 2021 und 2022 kein Faschingsumzug stattfinden konnte, entschieden sich die Mitglieder des NCV für einen neuen Prunkwagen. Basis ist ein neuer Heuballentransportanhänger aus der Landwirtschaft. Als dieser endlich in der Scheune stand, hatte Peter Hertel schon eine achtköpfige Mannschaft aus Rentnern und Pensionären um sich gescharrt, und Karl-Heinz Kugler stand schon mit den ersten Entwürfen am neuen Gefährt.

In den ersten Wochen hieß es messen, planen und Ideen sammeln, bevor der Startschuss erfolgte. Bis zu zwei Mal pro Woche verabredeten sich die Wagenbauer. Nur der kurze Kälteeinbruch im Dezember ließ die Arbeiten für wenige Tage ruhen. Die Herausforderungen waren groß, denn viele Dinge mussten erst mal ausprobiert werden wie beispielsweise der Bau des Aufgangs auf den Wagen. Final verlieh im Januar Manuel Dietsch aus Unterleinleiter dem Wagen den letzten Pep und versah alle Seiten mit farbenfrohen Graffiti. Dort ist es in großen Lettern zu lesen: „NCV SELAU“.

Auch wenn noch letzte Handgriffe erfolgen müssen und die 700 Stunden Arbeitszeit auch noch geknackt werden, auf die Leistung der vergangenen Monate können die Wagenbauer stolz sein. Gespannt warten sie schon jetzt auf die Reaktion der Besucher des Neunkirchener Faschingsumzugs. Wer als Fußgruppe oder auch mit einem Wagen durch die Straßen von Neunkirchen ziehen will, kann sich mit seiner Gruppe unter ncv-faschingszug.de an den NCV wenden. Die Prunksitzungen des Vereins finden am 4. und 11. Februar statt. Infos zu allen Veranstaltungen unter ncvselau.de. red