Druckartikel: Mit Ökokonto für die nächsten Bauvorhaben gerüstet

Mit Ökokonto für die nächsten Bauvorhaben gerüstet


Autor: Karl Heinz Wirth

Heroldsbach, Donnerstag, 17. Juni 2021

Es sind erst wenige Kommunen in Bayern, die das Instrument des Ökokontos schon nutzen. Der Heroldsbacher Gemeinderat hat in seiner Oktobersitzung 2020...


Es sind erst wenige Kommunen in Bayern, die das Instrument des Ökokontos schon nutzen. Der Heroldsbacher Gemeinderat hat in seiner Oktobersitzung 2020 die Erstellung eines Ökokontos beschlossen. Die Gemeinden in Bayern sind nach dem Baugesetzbuch verpflichtet, im Rahmen der Bauleitplanung , darunter die Ausweisung von Bau- und Gewerbegebieten, entsprechende Flächen und Maßnahmen zugunsten von Natur und Landschaft vorzusehen.

Stark vereinfacht gesagt ist ein Ökokonto ein verzinstes Konto, auf dem die Gemeinde Projekte als Ausgleich für Baumaßnahmen anspart. Der Wert einer Fläche oder Maßnahme als Ausgleich auf dem Konto steigt also. Ein Ausgleich für eine Flächenversiegelung wird nicht nur bei der Ausweisung eines Baugebietes fällig, sondern zum Beispiel auch bei Straßenbaumaßnahmen. Auf einem Ökokonto kann sie diese sammeln und ist gerüstet, wenn Bedarf besteht, statt hektisch suchen zu müssen. Bauvorhaben können so unter Umständen schneller realisiert werden.

In einem ersten Schritt hat nun die Verwaltung eine Übersicht der in Frage kommenden Flächen zusammengestellt und dem Gremium in der Gemeinderatssitzung zur Beratung vorgelegt.

In diesem Zusammenhang schnitt Peter Münch (FWOe) das Thema an, inwieweit der „Rechtlerwald“ am Helmutsberg, eine Fläche mit 135 662 Quadratmetern, als einer von insgesamt 17 Vorschlägen in die Ausgleichsflächen aufgenommen werden kann, ohne die Rechte der Besitzer einzuschränken. Hier entscheide jeweils die Untere Naturschutzbehörde , erklärte Bürgermeister Graf Benedikt von Bentzel ( CSU ) und verwies in diesem Zusammenhang auf die nächste Waldgeneration mit einer Umstellung auf Laubholzflächen und hitzeverträgliche Gehölze. Eugen Gößwein (FWOe) äußerte Bedenken, ob dies nicht auch Auswirkungen für die Jagdgenossenschaft habe, da der größte Teil der aufgeführten gemeindlichen Grundstücke in Oesdorf liege. „Wir sollten erst einmal die Flächen genauer betrachten“, so von Bentzel, „und die ausgewählten Grundstücke für eine mögliche Aufwertung prüfen“. So beschloss das Gremium mehrheitlich, die aufgeführten gemeindlichen Grundstücke auf eine mögliche und sinnvolle ökologische Aufwertung zu prüfen. Dazu soll ein Angebot von einem Fachbüro eingeholt werden. wi