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Missionsverein bringt Hilfsgüter nach Rumänien


Autor: Redaktion

Heiligenstadt, Montag, 01. Sept. 2025

Die Helfer übergeben Lebensmittel.


Otto Audenrith und Dietmar Scholz vom Missionsverein Heiligenstadt machten sich mit einem Hilfstransport und einem Anhänger voller Fahrräder auf den Weg nach Rumänien.

Im Sozialzentrum in Oradea nahe des Bahnhofs angekommen, wurden sie von Direktor Sandor Kocsis begrüßt. Gemeinsam mit ihrem Übersetzer, Gelu Filip, ging zu einer kurzen Besprechung über den weiteren Ablauf des Hilfstransports.

Am nächsten Tag stand die Verteilung der Hilfsgüter an. Pfarrer Istvan Visky nahm Lebensmittel und 41 Fahrräder entgegen. Paul Benjamin, Leiter der Hospizarbeit „Emanuel“, erhielt medizinische Hilfsmittel sowie Medikamente.

Weitere Spenden wurden an Pfarrer Istvan Visky, Benjamin Paul, Sandor Ferenczi (zuständig für die Schriftenverteilung) und Liviu Naghi (Leiter der Kirchengemeinde in Nojorid) übergeben. Ein Fahrrad wurde speziell für einen Zahnarzt gestiftet.

Nach getaner Arbeit besuchten die Helfer Gavril Hanga, den Leiter einer MAN-Werkstatt. Dort übergaben sie weitere Fahrräder , Lebensmittel, Bekleidungspakete und Computer.

Der nächste Tag begann mit einer Führung durch das Sozialzentrum, geleitet von Direktor Sandor Kocsis. Videos vermittelten beeindruckende Einblicke in die dort geleistete Arbeit. Danach besuchten die Helfer gemeinsam mit Pfarrer Istvan Visky und Sandor Kocsis verschiedene Einsatzorte. Darunter war ein Treffen mit dem Sprecher der Sinti- und Roma-Kolonie in Sacue, wo Fahrräder und Lebensmittel übergeben wurden. Sandor soll dafür, sorgen dass die Hilfsgüter gerecht und bedarfsorientiert verteilt werden.

Anschließend führte der Weg zu Familien in Oradea, die in extremer Armut leben – direkt neben dem Aqua-Park, ein Kontrast, der kaum größer sein könnte. Mithilfe von Spendengelder konnte einer Familie finanzielle Unterstützung für eine Operation geleistet werden. Zudem war es möglich, den Laminatboden in einer anderen Wohnung, finanziert durch den Missionsverein „Lasst uns gehen“, zu erneuern. Dies half einem vierjährigen Mädchen, gesundheitliche Probleme zu überwinden – eine eindrucksvolle Verbesserung ihrer Lebensumstände.

Nach diesen berührenden Begegnungen kehrten die Helfer zurück und reflektierten, dass es in Rumänien weiterhin immense Herausforderungen zu bewältigen gebte. Doch selbst kleine Fortschritte könnten schon manches Leid lindern.

Die Heimreise startete am um 3.40 Uhr, um der Tageshitze zu entgehen. Nach der Fahrt durch Ungarn sowie Österreich legten die Helfer einen Zwischenstopp in Bogen ein. Dort trafen sie sich mit Pfarrer Johannes Waedt und übergaben den leeren Fahrradanhänger (mit neuem Tüv). Insgesamt hatten die beiden Helfer Otto Audenrith und Dietmar Scholz 2320 Kilometer zurückgelegt.

Menschen, die diese Arbeit fördern möchten, können eine Spende mit dem Verwendungszweck „Hilfe für Arbeit Sinti- und Roma-Kolonie in Sacue“ tätigen. Spenden können auf die Konten des Missionsvereins überwiesen werden:

Sparkasse: IBAN DE27 7705 0000 0810 9182 27, BIC BYLADEM1SKB ; - Raiffeisenbank: IBAN DE59 7736 5792 0003 2216 60, BIC GENODEF1HWA.Spendenbescheinigungen werden auf Wunsch ausgestellt. red