Druckartikel: Leerstände und Plätze für Kinder

Leerstände und Plätze für Kinder


Autor: Sylvia Hubele

Hallerndorf, Mittwoch, 14. April 2021

Eine rückwirkende Belastung der Hallerndorfer Bürger durch höhere Gebühren ist nicht erlaubt, konstatierte Bürgermeister Gerhard Bauer (WGH), als die ...


Eine rückwirkende Belastung der Hallerndorfer Bürger durch höhere Gebühren ist nicht erlaubt, konstatierte Bürgermeister Gerhard Bauer (WGH), als die Gemeinderäte aufs Neue in eine Diskussion einstiegen. Es ging darum, wie sich verhindern ließe, dass Mehrkosten beim Abwasser, wie sie durch eine von einem gewerblichen Starkeinleiter vermeintlich verursachte Havarie anfielen, nicht von allen Bürgern zu tragen seien.

Gemeinderat Mathias Erlwein ( CSU ) hatte Ergänzungen zum Protokoll von Anfang März beantragt: "Ich halte es für demokratisch geboten, auch abweichende Meinungen im Protokoll festzuhalten." Daher stimmten die Gemeinderäte über die einzelnen Punkte ab und genehmigten schließlich die Niederschrift.

Leerstandmanagement

Niklas Rhein, Allianzmanager der Allianz Regnitz-Aisch, berichtete über das Leerstandsmanagement und die geplante Innenentwicklung der einzelnen Ortschaften. Damit leer stehende Gebäude wieder nutz- und bewohnbar gemacht werden könnten, müsste zunächst bekannt sein, welche überhaupt leer stehen. Eine Erhebung nicht genutzter Bauplätze vom Herbst zeigte, dass es von den Grundstückseigentümern keine Bereitschaft zum Verkauf gebe. Für leer stehende Gebäude nutze die Allianz neben der Einwohnermeldestatistik auch die Meldungen des Abwasserzweckverbandes. Da diese Daten nicht immer aktuell seien, bat der Allianzmanager die Gemeinderäte aus den einzelnen Ortsteilen um Mithilfe. Er verteilte Pläne und bat darum, den Leerstand entsprechend zu notieren.

Bedarf in den Kindergärten

Nina Saffer, in der Gemeinde Hallerndorf für die Kindertagesstätten ebenso zuständig wie für das Personal, gab einen Überblick über die Bedarfsanalyse. Grundsätzlich gebe es zu wenige Plätze in der Kommune, konstatierte sie. Die Bedarfsplanung des Landratsamtes bestätigte das: "Der errechnete Bedarf kann mit den vorhandenen Plätzen derzeit nicht gedeckt werden", sagte Saffer.

Daher stehe die Kommune vor der Herausforderung, den festgestellten Bedarf künftig zu decken. Nach Ansicht des Bürgermeisters gibt es folgende Möglichkeiten: In Trailsdorf könnte der Neubau des Kindergartens erweitert werden, auch das alte Gebäude könnte noch für drei Jahre genutzt werden. In Pautzfeld könnte ein Anbau auf dem öffentlichen Spielplatz oder die Nutzung des Dachgeschosses des Kindergartens weitere Plätze bieten. Weitere Möglichkeiten böte ein Anbau in Willersdorf oder die von vielen Gemeinderäten favorisierte Einrichtung eines Waldkindergartens.

Aber auch die Gewinnung neuer Mitarbeiter für die Kindertagesstätten sei nicht ganz einfach, berichtete Saffer. Die Stellen für September sind bereits ausgeschrieben: "Doch es gibt keine Erzieherin , die Vollzeit arbeiten möchte." In den kommenden Wochen wird eine erneute Bedarfsplanung im Landratsamt erstellt.