Kampf um Fördertopf
Autor: Thomas Weichert
Gößweinstein, Montag, 01. März 2021
Die Innenentwicklung von Gößweinstein soll vorangehen. Für finanz- und strukturschwache Gemeinden könnte für Projekte sogar eine Förderung von 90 Prozent möglich sein.
"Für mich ist die Innenentwicklung eine der wichtigsten Herausforderungen, die uns Geld und Ressourcen kosten wird", sagte Bürgermeister Hanngörg Zimmermann (FW), als es in der Marktgemeinderatssitzung in Gößweinstein darum ging, ob der Markt weiterhin an der Förderinitiative des Freistaats "Innen statt außen" teilnimmt.
Für finanz- und strukturschwache Gemeinden könnte für innerstädtische Projekte sogar eine Förderung von 90 Prozent möglich sein. Für andere wurde der Fördersatz um 20 auf 80 Prozent erhöht. Allerdings stehen in diesem Jahr für ganz Bayern aus diesem Fördertopf nur 100 Millionen Euro zur Verfügung.
Seit Juli 2018 am Laufen
Bereits im Juni 2018 hatte der Markt fristgerecht eine Bedarfsmitteilung bei der Bezirksregierung von Oberfranken abgegeben und die neue Nutzung des Pfarrhauses mit Pfarrgarten als Rathaus, die Nachnutzung des alten Rathauses sowie Projekte für die Leerstandsaktivierung im Ortskern wie beispielsweise der Schaffung von neuem Wohnraum im ehemaligen Hallenbad (ist bereits abgeschlossen) für dieses Förderprogramm angemeldet.
Darunter fällt auch die geplante Ausweisung von Bauland für den Bau von bis zu acht Wohnhäusern für Familien in Gößweinstein . Dadurch könnte ein Flächenverbrauch für die Ausweisung eines Wohngebiets im Außenbereich umgangen werden.
Erstmals sollen nun Zuschüsse aus diesem Programm für einen städtebaulichen Ideen- und Realisierungswettbewerb zur Revitalisierung des Pfarrhauses fließen, wenn der Selbstbindungsbeschluss konkretisiert und ein Konzept zur Innenentwicklung erarbeitet wird. Die Räte beschlossen daher einstimmig, dass der Markt Gößweinstein an der Erstellung eines Konzepts zum Leerstandsmanagement in der Integrierten ländlichen Entwicklung (ILE) "Fränkische Schweiz aktiv" teilnimmt. Hierbei sollen Sanierungsmöglichkeiten, regelmäßiges Anschreiben der Eigentümer von Baulücken, Einführung eines Baulandmodells und vieles mehr erarbeitet werden.