Druckartikel: In der Küche kann abgespeckt werden

In der Küche kann abgespeckt werden


Autor: Petra Malbrich

Neunkirchen am Brand, Freitag, 23. April 2021

Die kommunale Kita in Neunkirchen am Brand wird teurer als geplant. Es gilt gegenzusteuern, wenn das Projekt nicht infrage gestellt werden soll. Kosten könnten beispielsweise bei der Küchenausstattung gespart werden.
Direkt neben der Mittelschule in Neunkirchen entsteht die gemeindliche Kindertagesstätte.


Dass der Bau der kommunalen Kita in Neunkirchen am Brand mit etwa 80 Plätzen in der Nürnberger Straße teurer wird, ist inzwischen bekannt. Mehrere Gründe – darunter der verzögerte Baubeginn , das Genehmigungsverfahren, dass der Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärplaner das Handtuch geworfen hat, einzelne Gewerke, die in den Kosten unterschätzt wurden, und Fehlschätzungen durch nicht gut abgestimmte Positionen – sind dafür verantwortlich.

So war ursprünglich eine Gastherme vorgesehen und dann geplant, die Heizung einfach an die der Mittelschule anzuschließen. „Wir dachten, das sei eine günstige Lösung“, erklärt Bürgermeister Martin Walz ( CSU ). Tatsächlich aber kostet die Leitung zum Andocken an die Mittelschule mehr als eine Heizung.

Wie viel Defizit ist aufgrund der unterschiedlichen Ursachen bisher entstanden oder wie viel teurer kommt der Bau denn nun? Diese Hausnummer konnte bislang nicht explizit genannt werden. Doch der Gemeinderat wollte Zahlen, weshalb Bürgermeister Walz den Haupt-Architekten in die Sitzung eingeladen hatte. Mit 340 000 Euro wurde die momentane Verteuerung dann beziffert. Es ist eine Summe, die sich schnell ändern könne. Thomas Siebenhaar ( CSU ) mahnte deshalb aufzupassen, dass die Kosten nicht davonlaufen, sonst stünde das gesamte Projekt infrage. Kurzum: Die Gemeinderäte sind nicht glücklich, wie das Projekt gerade läuft, und brachten ihren Unmut auch zum Ausdruck. Es müsse gegengesteuert werden, doch wo können Abstriche gemacht werden? Das war die Frage, um die sich dann die gut eineinhalbstündige Diskussion drehte und die zur Quintessenz hatte, dass man durchaus ein wenig optimistisch sein kann, da ein Großteil des Defizits kompensiert werden könnte.

Unterschiede in der Küchenausstattung etwa bewegen sich durchaus im mehrstelligen Bereich. In dieser Diskussion betonten Florian Hofmann (FW) und Zweiter Bürgermeister Martin Mehl ( CSU ), dass die pädagogische Küche nicht angetastet werde, sondern sich die Abänderungen nur auf die Zubereitungsküche bezögen. Die Zubereitungsküche ist der Bereich, der für die Kinder ohnehin nicht zugänglich ist. So könnte beispielsweise das Essen von der Mensa der Hauptschule bezogen werden, so dass in der Kita nur noch wenig hinzugefügt werden müsse. Diese Lösung wäre auch für die Diakonie, den Betreiber, in Ordnung.

Diese gemeinsame Basis zu finden, die Abstriche zu benennen und zu planen, wird in der Mai-Sitzung besprochen. „Wo es einen Spielraum gibt, muss dieser auch genutzt werden“, sagt Walz.