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Haus „Martinsruh“ serviert „Heimatteller“


Autor: Redaktion

Kasberg, Freitag, 08. März 2024

Auch im Winter steht in der Einrichtung für suchterkrankte Menschen der Stadtmission Nürnberg in Kasberg Regionales auf dem Speiseplan. Kartoffeln, Kohl oder Karotte – auch das kalte Oberfranken kann...
Auch das Team lässt sich das „Heimatteller“-Gericht Spinat mit Kartoffeln und Spiegelei schmecken (v. l.): Alexander Hübner (Einrichtungsleiter), Corinna Weidinger (Hauswirtschaftskoordinatorin) und Sven Windisch (Koch).


Auch im Winter steht in der Einrichtung für suchterkrankte Menschen der Stadtmission Nürnberg in Kasberg Regionales auf dem Speiseplan. Kartoffeln , Kohl oder Karotte – auch das kalte Oberfranken kann in dieser Jahreszeit einiges an Gemüsesorten anbieten.

Ein saisonaler Einkauf sorgt laut Pressemitteilung des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten nicht nur für Vielfalt auf dem Teller, sondern aufgrund der kürzeren Transportwege auch für einen geringeren CO2-Fußabdruck. Das wissen auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauses „Martinsruh“ im Landkreis Forchheim. Sie zeigten an einem Aktionstag unter dem Motto „Heimatteller“, dass frische, regionale Lebensmittel auch im Winter zu bekommen sind.

Der Koch Sven Windisch bot am Aktionstag den Bewohnern Kartoffeln mit Spiegelei und Spinat an. Ein klassisches Gericht, das viele bereits seit Kindheitstagen an kennen. Das Besondere daran: So gut wie alle Zutaten stammen aus Oberfranken beziehungsweise Bayern, einige sogar aus biologischer Erzeugung.

Die Aktion „Heimatteller“ ist initiiert vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus. Mindestens die Hälfte der Zutaten eines Gerichts, das sich „Heimatteller“ nennen darf, kommt von bayerischen Landwirten. Ebenso muss eine Gemüse- oder Salatkomponente Teil des Gerichtes sein.

Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung zeigen ihren Gästen mit den zugehörigen Plakaten und Aufstellern, dass sie regionale Produkte anbieten und so die Wertschöpfung in der Region erhalten. Im Haus „Martinsruh“ wird seit zwei Jahren verstärkt auf den Bezug von bioregionalen Lebensmitteln Wert gelegt.

„Uns ist eine gesunde Verpflegung unserer Bewohner sehr wichtig. Genauso soll ein Bewusstsein für die Herkunft der Lebensmittel auf dem Teller geschaffen werden“, erklärt Corinna Weidinger, Hauswirtschaftskoordinatorin im Haus „Martinsruh“.

Daher entschloss sich das Team, an einem Bio-Regio-Coaching teilzunehmen, das vom Sachgebiet Gemein-schaftsverpflegung Oberfranken am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bayreuth-Münchberg angeboten wird. Das Team rund um Corinna Weidinger begann im Herbst 2022 und konnte demnach im Rahmen dessen den regionalen und bioregionalen Anteil auf über 40 Prozent des Einkaufswerts steigern.

Das zeige auch die Herkunft der Lebensmittel am Aktionstag „Heimatteller“: Die Eier für den Mittagstisch kamen zum Teil von den Hühnern aus dem eigenen Garten oder von einem Demeter-Biobetrieb um die Ecke. Auch die Kartoffeln stammen von Kartoffelbauern nebenan. Für saisonales Gemüse lohnt sich ein Blick auf das benachbarte Knoblauchsland. Mit „Heimatteller“-Servietten und Plakaten wurde dieses Engagement den Bewohnern der Suchthilfeeinrichtung nähergebracht.

Nähere Infos für Kantinen, die sich regionaler ausrichten möchten, sowie landwirtschaftliche Betriebe gibt es beim Sachgebiet Gemeinschaftsverpflegung Oberfranken per E-Mail an gemeinschaftsverpflegung@aelf-bm.bayern.de. red