Hartes Ringen um Friedhöfe
Autor: Carmen Schwind
Ebermannstadt, Freitag, 16. Juli 2021
Bestattungswesen Erst nach langen Diskussionen schaffte es der Stadtrat von Ebermannstadt, die Friedhofssatzung und die Friedhofsgebührensatzung neu zu erlassen.
„Ich finde es absurd“, meinte Bürgermeisterin Christiane Meyer (NLE) bei der jüngsten Sitzung des Stadtrates Ebermannstadt beim Tagesordnungspunkt „Friedhöfe im Stadtgebiet“. Sie wies darauf hin, dass die Stadträte die Friedhofssatzung sechs Wochen zuvor erhalten hätten. Somit hätten diese Zeit gehabt, Änderungswünsche oder Anmerkungen vorher der Verwaltung zu melden. Stattdessen wurde in der Sitzung über Formulierungen diskutiert, zum Beispiel wie viele Särge und Urnen in einem Grab bestattet werden dürfen. Nach langen Diskussionen schaffte es das Gremium schließlich, die Friedhofssatzung und die Friedhofsgebührensatzung zu erlassen.
Über 500 Bürger angeschrieben
Zuvor war auch der Rahmenplan verabschiedet worden. Immer wieder hatte Christiane Meyer erklärt, dass dieser Beschluss benötigt werde, um überhaupt erst mit den Sanierungsmaßnahmen beginnen zu können. Dieser Beschluss sollte bereits im Mai gefasst werden. Doch hier hatten die Räte beantragt, dass erst eine Bürgerinformationsveranstaltung stattfinden sollte. Deren Ergebnisse hatten keine Auswirkungen auf den Rahmenplan.
„Mit einem persönlichen Schreiben wurden über 500 Nutzungsberechtigte des Bereiches I von der Friedhofsverwaltung über die künftige Nutzung des Friedhofes und insbesondere die Einschränkungen bei Erdbestattungen sowie den möglichen Einsatz eines Grabhüllensystems informiert“, berichtete Meyer. Auch waren die Nutzungsberechtigten der Gräber unmittelbar im Eingangsbereich angeschrieben worden. Bei den Infoveranstaltungen der Stadtverwaltung waren zweimal zwölf Bürger gekommen, die Fragen zur Bodennutzung, zum Eingangstor, zu den Wegen, den Bänken oder zur Barrierefreiheit gestellt oder Tipps zu den Hecken gegeben hatten.
Eine Frage des Personals
Die Fraktion der FDB/BFE hatte ebenfalls Bürger auf den Friedhof eingeladen, um ihre Meinung einzuholen. Deren Sprecher Thomas Dorscht trug einige Erkenntnisse aus der Veranstaltung vor und hinterfragte kritisch, was ein schöner Friedhof tauge, wenn dieser nicht gepflegt werde? Er beantragte, dass das Bestattungsfeld für Sternenkinder nicht am Rand geplant werden solle. Dieser Antrag wurde mit 17 Gegenstimmen abgelehnt.