„Großes Barockkonzert“ zum Jubiläum
Autor: Redaktion
Ebermannstadt, Mittwoch, 05. Juli 2023
Kultur In der Pfarrkirche St. Nikolaus in Ebermannstadt singt der Dekanatskammerchor „Sonorité“ selten gehörte Werke Bachs und Vivaldis.
Am Sonntag, 9. Juli, 18 Uhr, wird das 700. Stadtjubiläum von Ebermannstadt mit einem „Großen Barockkonzert“ gefeiert. Für dieses Musikprojekt tun sich das Kuratorium zur Förderung von Kunst und Kultur im Forchheimer Land, der Kulturkreis Ebermannstadt , die evangelische Kirchengemeinde St. Johannis Forchheim und die Stadt Ebermannstadt zusammen.
In der katholischen Pfarrkirche St. Nikolaus in Ebermannstadt singt der Dekanatskammerchor „Sonorité“ selten gehörte Werke Bachs und Vivaldis. Mit dabei sind Stimmen aus der Umgebung, die auch schon international Erfahrung sammeln konnten.
„Es sind äußerst anspruchsvolle Stücke, die ich zuvor noch nicht gekannt habe“, sagt Rotraud Krüger aus Wiesenthau, die schon jahrzehntelange Gesangserfahrung hat. Die Altistin hat bereits als Studentin in Erlangen in der Matthäuskirche auf die Winke des Kirchenmusikfachmanns Gerhard Rilling gehört. Ebenso durfte sie fast 30 Jahre im Großen Chor der Bamberger Symphoniker manch denkwürdiges Konzert miterleben.
Auch Wolfgang Riedelbauchs Kammerchor „Franconia Vocalis“ sowie seinen Projektchor für das Dehnberger Hoftheater hat Krüger schon verstärkt. „Damals haben wir viele alte, auch fränkische Meister gesungen.“ Nun also zwei Bach-Kantaten und ein „Gloria“ Vivaldis, das man nicht alle Tage zu hören bekommt. Katrin Weber aus Forchheim schätzt die stimmliche Qualität des Dekanatskammerchores, in dem sie selbst im Sopran II sitzt. Auf das „Große Barockkonzert“ bereitet man sich seit kurz nach Ostern vor.
Eine der längsten „Sonorité“-Erfahrungen hat Hartmut Schorrig aus Dobenreuth. Er war zwar nicht bei der Gründung vor 24 Jahren dabei, stieß aber kurze Zeit später hinzu. „Ich war erst im St.-Johannis-Chor“, berichtet er. Schorrig stammt aus Sangershausen in Sachsen-Anhalt, hat 1979 während des Studiums im Bachchor Arnstadt debütiert und sich später an der Singakademie in Dresden weiterentwickelt. Schon damals stand Bach im Mittelpunkt. Deshalb macht sich der Ruheständler auch keine Sorgen, dass es in der Kirche St. Nikolaus einige barocke Perlen der Kirchenmusik zu entdecken gibt: „Man kennt seinen Bach. Auch wenn es in den schnellen Passagen anspruchsvoll ist, kommt man mit etwas Geduld hinein.“
Zumal die musikalische Leiterin Michaela Kögel eine ganz genaue Vorstellung davon habe, wie die Kantaten zu klingen hätten. Reinhard Stang ist ständig auf Achse. Im „Großen Barockkonzert“ singt er im Bass. Der ehemalige Zahnarzt aus Eggolsheim hat während der „Balthasar-Neumann-Musiktage“ in der Basilika Gößweinstein auch schon im Tenor überzeugt. Ihm wird aufgrund zahlreicher Auftritte im „Symphonischen Chor Bamberg“ sowie als gern gesehener Gastsänger im Chor des Schleswig-Holstein-Musikfestivals niemals langweilig.
In den letzten Jahren hat Stang seine Tätigkeit als Chorleiter bei den Gesangvereinen Buttenheim und Eggolsheim beendet. Derzeit kümmert er sich nur noch um den Kirchenchor Eggolsheim. Zu „Sonorité“ kam Stang, als er davon erfuhr, dass man das Jahrtausendwerk der „Carmina Burana“ auf dem Rathausplatz Forchheim unter freiem Himmel aufführen wollte. „Da musste ich natürlich dabei sein.“