Für ein „smartes“ Parksystem
Autor: Pauline Lindner
Wiesenttal, Mittwoch, 21. April 2021
In der Tourismussaison parken viele Besucher aus der Region im Gebiet der Gemeinde Wiesenttal. Oftmals sind die Parkplätze überlastet. Eine schwedische Firma hat eine Lösung parat.
Im zurückliegenden Sommer wurde es – bedingt durch die weltweiten Corona-Reiseeinschränkungen – immer deutlicher, wie viele Besucher aus der Region im Gebiet der Marktgemeinde Wiesenttal parken. „Wild und ungeordnet“, wie Bürgermeister Marco Trautner (FWW/ CSU ) schon Anfang August im Mitteilungsblatt schrieb.
Eine erste Notmaßnahme wegen der zum Teil überlasteten Parkplätze war ein QR-Code-System an größeren Parkflächen, mit dem man zu weniger offensichtlichen Parkplätzen gelotst werden kann. Die Verwaltung diskutierte Möglichkeiten, den Parkraum zu bewirtschaften.
989 Parkplätze gibt es im Gemeindegebiet, davon sind 620 im Eigentum der Kommune. Denn nicht nur die Herstellung von Parkplätzen, auch ihre Pflege kostet die Gemeinde ständig Geld. So ist im Sommer ein Bauhofmitarbeiter einen ganzen Tag im Einsatz, um alle Parkplätze anzufahren, die Papierkörbe zu leeren und nach dem Rechten zu sehen. „Wir bezahlen die Parkplätze und deren Unterhalt mit unserer Grundsteuer“, sagte dazu Konrad Rosenzweig ( CSU ).
Parkautomaten aufstellen? Ohne Kontrolle ist das allein nicht zielführend, weiß der Bürgermeister aus seiner früheren Tätigkeit bei der Polizei in Erlangen. Zudem koste ein Automat samt Aufstellung um die 10 000 Euro.
Katja Schönhöfer-Huhn von der Touristinfo recherierte in seinem Auftrag. Sie fand die Firma Packster, die ein Parksystem via App anbietet und in mehreren bayerischen Städten im Einsatz hat. Es laufe gut, bestätigten ihr zum Beispiel die Baunacher.
Trautner hält das System für eine „smarte Lösung“. Deshalb war Alban Ismajli als Vertreter der schwedischen Firma im Rat, um deren System vorzustellen: Einzige Voraussetzung ist Handyempfang auf den jeweiligen Parkplätzen. Via App gibt der Parkende sein Kennzeichen an und wählt eine Parkdauer, die auch von unterwegs verlängerbar ist. Der Parkende braucht also keine Sorge zu haben, dass die „Parkuhr“ endlos weiterläuft, falls er das Abmelden vergessen haben sollte. Am Ende eines Monats erhält er von Packster eine Rechnung über alle seine Parkvorgänge über deren System. „Man kann im Prinzip fast nichts falsch machen“, sagte Ismajli. Eine gute Beschilderung erklärt das Vorgehen mit Anmelden und Einloggen.