Frau Holle macht sich rar
Autor: Redaktion
Forchheim, Dienstag, 01. Februar 2022
In Forchheim ist der Winter am Arbeitsmarkt angekommen. Die Zahl der Arbeitslosen erhöhte sich im Januar witterungsbedingt um 226 Personen (12,8 Proze...
In Forchheim ist der Winter am Arbeitsmarkt angekommen. Die Zahl der Arbeitslosen erhöhte sich im Januar witterungsbedingt um 226 Personen (12,8 Prozent) auf 1988. Seit dem Vorjahr reduzierte sich die Arbeitslosenzahl jedoch um 421 Menschen beziehungsweise 17,5 Prozent. Dies teilt die Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg in ihrem Arbeitsmarktbericht für Januar mit.
Es verloren im Landkreis Forchheim im ersten Monat des Jahres 23,2 Prozent beziehungsweise 117 weniger Personen ihre Beschäftigung als 2021 und es fanden genauso viele wie damals wieder einen Job. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich seit Dezember um 0,3 Prozentpunkte auf 2,9 Prozent (Vorjahr 3,6 Prozent). Das gilt noch als Vollbeschäftigung.
Seit Beginn der Corona-Krise
Erstmals seit Beginn der Corona-Krise ist die Zahl der Arbeitslosen wieder niedriger als davor. Sie ist um 65 Frauen und Männer (-3,2 Prozent) kleiner als im Januar 2020.
Im Januar bekam der Arbeitgeberservice 162 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsangebote aus der Wirtschaft gemeldet, zehn (6,6 Prozent) mehr als im Januar 2021. Im Bestand gibt es 1057 Jobangebote, 385 (57,3 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Gerade mal 27 Stellen des Zuwachses sind laut der neuesten Statistik aus der Zeitarbeit.
Das neue Jahr startete ohne größeren Wintereinbruch mit verhältnismäßig milden Temperaturen. Dementsprechend reagierte der Arbeitsmarkt im gesamten Agenturbezirk mit einem um über ein Viertel (27,4 Prozent, 481 Personen) geringeren saisontypischen Anstieg der Arbeitslosigkeit als im Vorjahr. Ende Januar waren 11 873 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet.
Die Einschätzung von Stefan Trebes, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg, zur aktuellen Situation am Arbeitsmarkt: „Zum Jahreswechsel laufen in der Regel viele befristete Verträge aus. Es ist auch ein typischer Kündigungstermin. Hinzu kommen die jahreszeitlich bedingt vorübergehenden Entlassungen in den witterungsabhängigen Berufen. Aus diesen Gründen steigt die Arbeitslosigkeit im Januar im Bezirk der Agentur naturgemäß am kräftigsten an. Der Winter kommt heuer jedoch nicht so richtig in Schwung. Viele frostfreie Tage sowie gut gefüllte Auftragsbücher bei Industrie und Handwerksbetrieben sorgten dafür, dass im Januar die Arbeitslosigkeit sogar um 38,4 Prozent schwächer stieg als in den letzten fünf Jahren vor der Krise.“ red