Eine Krise ohne Arbeitsnot
Autor: Redaktion
Forchheim, Dienstag, 04. Januar 2022
Wirtschaft Gute Nachrichten vom Arbeitsamt: Es gibt keine Jobkrise. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Ausländer steigt überproportional. Eine Gruppe ist von der Corona-Krise allerdings stark betroffen.
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten hat im Bezirk der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg im Juni 2021 (aktuellster Stichtag) mit 246 737 Männern und Frauen trotz der andauernden Corona-Krise einen neuen Höchststand erreicht. Binnen eines Jahres stieg die Zahl um 2393 Personen, wie das Arbeitsamt mitteilte.
Durch die im März 2020 begonnene Corona-Krise war die Beschäftigung im letzten Jahr leicht gesunken. Die Zahl der Beschäftigten ist mittlerweile sogar um 1626 Personen größer als im Juni 2019, dem Jahr vor der Krise. Seit dem Ende der Weltwirtschaftskrise 2010 beläuft sich das Beschäftigtenwachstum bis dato auf 36 470 hinzugewonnene Arbeitsplätze.
Demografischer Wandel
Überproportional ist demnach im letzten Jahr die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Ausländer gestiegen (+10,3 Prozent beziehungsweise 2067 im Vergleich zu Juni 2020). 86,4 Prozent aller neu geschaffenen Arbeitsplätze wurden rein rechnerisch von ihnen besetzt. Ihr Anteil an allen Beschäftigten liegt mit 22 165 Personen bei 9,0 Prozent. In den letzten fünf Jahren ist ihre Zahl um 80,7 Prozent beziehungsweise 9899 gestiegen. Der demografische Wandel mache sich laut Arbeitsagentur zunehmend bemerkbar. Gut jeder vierte Beschäftigte ist mindestens 55 Jahre alt und scheidet in den nächsten zehn Jahren aus dem Erwerbsleben aus. Lediglich jeder Zehnte ist jünger als 25.
Nach Branchen gab es 2021 absolut betrachtet aufgrund der Herausforderungen zur Bekämpfung der Pandemie die stärkste Zunahme im Bereich öffentliche Verwaltung (+30,2 Prozent). In der Zeitarbeit stieg die Beschäftigung um 81 Prozent auf insgesamt 3806, bei Immobilien und freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen um 738, bei Heimen und Sozialwesen um 408 sowie bei Verkehr und Lager um 404.
Am ungünstigsten war dagegen die Entwicklung in der Metall- und Elektroindustrie sowie Stahlindustrie (-1484. Im Gastgewerbe ging die Beschäftigung trotz der andauernden Einschränkungen verhältnismäßig moderat um 130 Personen (-2,2 Prozent) zurück.
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