Die Zahl der Pflegebedürftigen im Landkreis Forchheim steigt in 20 Jahren um 40 Prozent
Autor: Pauline Lindner
Forchheim, Mittwoch, 17. November 2021
Die Pflegeeinrichtungen im Landkreis sind vollausgelastet. Seniorenbeauftragte Romy Eberlein stellte dem Kreisausschuss für Kultur und Soziales die Fo...
Die Pflegeeinrichtungen im Landkreis sind vollausgelastet. Seniorenbeauftragte Romy Eberlein stellte dem Kreisausschuss für Kultur und Soziales die Fortschreibung des seniorenpolitischen Gesamtkonzepts vor. Es geht dabei im Wesentlichen um die Prognosen, was auf der Basis der heutigen Nutzung in welchem Umfang bis 2039 gebraucht wird.
Speziell ging sie auf den Antrag der SPD vom September 2020 ein, der einen Lückenschluss bei den Kurzzeitpflegeplätzen fordert. Damals war davon die Rede, der Landkreis zahle den Heimen 100 Euro pro Tag, damit sie Kurzzeitpflegeplätze freihalten, wie das eigentlich der Bund in Aussicht gestellt hatte.
Ausgangspunkt ist dabei, dass bis 2039 die Zahl der über 75-Jährigen um 57 Prozent steigen wird. Damit hat der Landkreis den höchsten Zuwachs in ganz Oberfranken . Auch die Differenz zwischen 15- bis 17-Jährigen und Personen am Eintritt in das Rentenalter wird das nächste Jahrzehnt größer werden.
830 Menschen in Pflegeheimen
Die Zahl der Pflegebedürftigen , die zu Hause leben und allenfalls eine Tageseinrichtung besuchen, wird um 40 Prozent ansteigen. Bei der Tagespflegenutzung liegt Forchheim bayernweit auf Rang drei, nur in Würzbug und Bamberg liegt die Quote noch höher.
In den Pflegeheimen sank seit 2015 der Anteil der Nutzer. Das hat nach Eberlein mit den Verbesserungen im teilstationären und ambulanten Bereich zu tun. Zudem schlossen das Katharinenspital in Forchheim und das BRK-Heim in Behringersmühle. Derzeit werden im Landkreis 830 Personen in Pflegeheimen betreut. „Das bedeutet Vollauslastung.“ Der Bedarf werde aber bis 2039 auf fast 1300 steigen.