Im Fall einer in Eggolsheim vermissten 33-Jährigen laufen die Ermittlungen nach wie vor auf Hochtouren. Bei der Sonderkommission (Soko) Sofia sind bereits mehr als einhundert Hinweise eingegangen, wie das Polizeipräsidium Oberfranken am Freitag mitteilte.

Die Öffentlichkeitsfahndung nach der Vermissten sei noch aktiv. Doch müssten die mehr als dreißig Ermittlerinnen und Ermittler zum derzeitigen Stand in Betracht ziehen, dass die 33-Jährige Opfer einer Gewalttat wurde und tot ist.

Nach der Festnahme des in Untersuchungshaft sitzenden 73-jährigen dringend Tatverdächtigen veröffentlichte die Soko Fotos und bat um Hinweise auf den vermeintlichen Tattag am 1. August 2024. Seitdem erhielt die Bamberger Kriminalpolizei den Angaben zufolge mehr als einhundert Hinweise aus der Bevölkerung. Diesen würden die Mitglieder der Soko derzeit unter anderem nachgehen. Die Bamberger Kriminalpolizei erhält unter anderem Unterstützung der Spezialisten der operativen Fallanalyse aus München.

Zudem würden immer wieder Suchmaßnahmen im Bereich Eggolsheim durchgeführt. Bei den Absuchen waren laut Polizeipräsidium zuletzt mehr als einhundert Einsatzkräfte beteiligt, ein Polizeihubschrauber, Pferde und Hunde wurden zur Unterstützung eingesetzt.

Die 33-Jährige hatte laut Polizei Bezüge ins Rotlichtmilieu, so dass sich die Ermittler auch aus diesem Bereich Hinweise erhoffen. In den kommenden Wochen stehen demnach noch zahlreiche Befragungen an und sichergestellte Spuren müssten unter Einbindung des Bayerischen Landeskriminalamts untersucht werden.

Die Soko Sofia prüfe zudem Parallelen zu einem aus dem Jahr 1994 angezeigten Vermisstenfall. Im Januar 1994 war eine 32-Jährige nach dem Besuch eines Faschingsballs in einer Forchheimer Gaststätte spurlos verschwunden. Gegen den 73-Jährigen aus dem Landkreis Forchheim wurde damals ermittelt. Der Fall ist bis heute ungeklärt. pol