Druckartikel: Die Brücke zu den Gästen

Die Brücke zu den Gästen


Autor: Redaktion

Hetzelsdorf, Montag, 23. Juni 2025

Musikalisch gestaltete das Musiktrio „Saitenweis“ die harmonische Stunde mit Mundartdichter Walter Tausendpfund (links).


Es war der Ursprungsgedanke der Sommerkirche, die Bewohner der Dörfer mit den unzähligen Besuchern der Region zusammenzubringen, aus Fremden Freunde zu machen. Als ein verbindendes Element fielen Helmut Pfefferle, dem Vorsitzenden des Tourismus am Walberla, im Jahr 2015 die vielen imposanten Kirchen und die tiefe Gläubigkeit der Menschen in den Dörfern ein. Unerwartet schnell fand die Idee fruchtbaren Boden. Pfarrer Michael Gehret aus der katholischen Kirche aus Pinzberg war sofort mit Begeisterung dabei. Der Plan: eine begrenzte Zeit zum körperlichen und seelischen Ausruhen, umrahmt mit Musik, nachdenklichen Texten, immer mit einem Bezug zur jeweiligen Zeit und ihren Anforderungen. Keine Gagen für die Künstler, keine Eintrittskosten für die Besucher, es sollte ein Zeichen der Warmherzigkeit in einer immer kälter werdenden Zeit sein. Die Sommerkirche wurde eine Erfolgsgeschichte.

50. Veranstaltung

Zehn Jahre mit fast 50 Veranstaltungen führten die Sommerkirche heuer in die evangelische Matthäuskirche nach Hetzelsdorf . „Kein schöner Land“, unter diesem Thema las der fränkische Mundartdichter Walter Tausendpfund aus seinen vielen feinsinnigen Werken.

Musikalisch gestaltete das Musiktrio „Saitenweis“ mit Eberhard Hofmann, dem langjährigen Leiter des Arbeitskreises fränkische Volksmusik , an der Zither sowie Herbert Graf und Alfred Saam an den Gitarren die harmonische Stunde. Pfarrerin Linda Kost aus Hetzelsdorf erzählte die interessante Geschichte des Gotteshauses, das einmal kurz davor war, ins Tal zu rutschen. Aufwendige Baumaßnahmen haben aber das große Gotteshaus mit seiner hervorragenden Akustik erhalten. Linda Kost und Michael Gehret brachten den zahlreichen Besuchern mit Gebeten und Segen auch den entsprechenden christlichen Rahmen des Abends. Das gemeinsam gesungene Schlusslied „Kein schöner Land“ zu den Klängen der Ziehharmonika füllte den Kirchenraum. Helmut Pfefferle schloss mit seinen sanften Versen „Wünsche eines fast wunschlos Glücklichen“ zu Zuversicht in den Herzen in Zeiten von Kriegen und politisch verschreckenden Zeiten. Er verabschiedete die Teilnehmer unter tosendem Beifall. red