Das Waldklima ist jetzt messbar
Autor: Redaktion
Ebermannstadt, Sonntag, 03. Oktober 2021
Klimawandel Eine neue Umweltmessstation am Feuerstein wird an 365 Tagen im Jahr Daten liefern, um den Kampf gegen die globale Erderwärmung zu bestehen.
Am Schluss ging alles ganz schnell. Nicht mal die widerspenstigen Steinformationen unter der hauchdünnen Bodenkrume konnten verhindern, dass 80 Zentimeter tiefe Betonverankerungen mitten auf einer idyllischen Wiese nahe der einzigartigen Wälder rund um die Burg Feuerstein angelegt wurden.
Die Aufbauarbeiten für eine Umweltmessstation waren das Ergebnis einer gemeinsamen Initiative, ausgehend vom Ebermannstädter Christian König und seinem guten Draht zur Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) im Forstzentrum Freising.
Die Ebermannstadter Bürgermeisterin Christiane Meyer , Peter Pröbstle (Präsident der LWF) und Hans-Peter Kaulen (Leiter des Jugendhauses Burg Feuerstein) überzeugten sich vom Fortschritt der Arbeiten.
Das endgültige „Go“ durch Peter Pröbstle kam vor wenigen Wochen. Bereits am Wahlsonntag waren alle Gerätschaften für den Betrieb einer Variante der Waldklima-Stationen in Bayern auf den Feuerstein transferiert worden.
Zehn Meter hoher Mast
Das LWF-Techniker-Team um Hans-Joachim Krause hat nun sämtliche für die meteorologische Datenerhebung und Funkübertragung im Sekundentakt benötigten Instrumente zusammenmontiert: ein zehn Meter hoher Mast für Wind-, Temperatur-, Luftfeuchtemessung, ein Sensor für Sonnenstrahlung, daneben eine Niederschlagswaage für Regen- und Schneemengen sowie Fühler für die Bodentemperatur in verschiedenen Tiefen. Die autarke Stromversorgung bewerkstelligt ein Solarpanel. Alles zusammen bildet die Umweltmessstation Feuerstein.