Corona-Hunde landen im Heim
Autor: Petra Malbrich
Forchheim, Montag, 14. Februar 2022
TIERSCHUTZ So mancher hat sich in den letzten Monaten unüberlegt ein Tier gekauft – mit Folgen: Viele Vierbeiner werden mit Verhaltensstörungen wieder abgegeben.
Eine neue Corona-Welle kommt auf uns zu. Sie betrifft die Tierheime , in denen aktuell verstärkt Hunde abgegeben werden, die während der Pandemie kurzerhand und teilweise unüberlegt angeschafft wurden.
„Während Corona waren die Hundeschulen geschlossen“, sagt Marianne Wende, Vorsitzende des Forchheimer Tierheims . Wenn während dieser Zeit Probleme zwischen dem noch jungen Hund und seinem Herrchen oder Frauchen aufgetreten sein sollten, war niemand da, der hätte helfen können.
Ein weiterer potenzieller Grund: Nicht selten sind in der Pandemie Tiere aus dem Ausland gekauft worden. Dieser Kauf per Mausklick von Welpen oder Junghunden auf Ebay oder anderen Plattformen sei auffällig, findet Karola Eckert, die Vorsitzende des Tierheims in Erlangen. Das spiegle das Verhalten der Tiere wider. „90 Prozent der Hunde , die derzeit bei uns abgegeben werden, sind verhaltensauffällig“, sagt Eckert.
Da ist ein Hund, mit dem es Beißvorfälle gegeben hat. Nicht nur, dass die Mitarbeiter vermehrt mit den Tieren arbeiten müssen, gestaltet sich auch eine Vermittlung für diese Vierbeiner als schwierig. „Ich kann einen Hund, der ein Kind gebissen hat, nicht in eine Familie mit Kindern vermitteln“, sagt Eckert.
Haltungsfehler und
fehlende Beratung