Burg wird zur Touristenattraktion
Autor: Thomas Weichert
Gößweinstein, Mittwoch, 19. Mai 2021
Ein Laufsteg aus Stahl und Glas wird an der Burgmauer in Gößweinstein errichtet. Eine neue Ärztin kommt in den Ort. Und eine Kaffeerösterei zieht in die ehemalige Bäckerei im Ortszentrum ein.
Vor nicht allzu langer Zeit hatte man in Gößweinstein die Befürchtung, dass der Ortskern ausstirbt. Nun geht der Wallfahrtsort rosigen Zeiten entgegen. Der Hotel-Gasthof „Stern“ ist verpachtet, der Gasthof „Rose“ hat einen neuen Besitzer gefunden und soll bald wiedereröffnet werden. Das Rathaus kommt ins Pfarrhaus und in die ehemalige Filiale der Bäckerei Brandes gegenüber der Basilika, die 2016 geschlossen wurde, zieht eine Kaffeerösterei ein. Dem nicht genug: Auf der Burg Gößweinstein soll nächstes Jahr die Burgschänke aus dem Jahr 1964 mit 36 Sitzplätzen wiedereröffnet werden und im Bereich des oberen Burghofs wird eine Außengastronomie mit 82 Sitzplätzen entstehen.
Gleichzeitig soll der sogenannte „Castlewalk“, ein Laufsteg aus Stahl und Glas, als neue Tourismusattraktion an der Burgmauer in Richtung Wiesenttal angebaut werden. Außerdem beantragte Harald Knerer den Bau eines Mehrfamilienhauses mit Arztpraxis in der Badangerstraße. Diese Praxis soll dann einmal die derzeit in Pottenstein praktizierende Ärztin und frühere Marktgemeinderätin Gabriele Brütting betreiben.
Ortskern wird mit Leben erfüllt
Dies waren die Hauptthemen, über die die Mitglieder des Bau- und Umweltausschusses des Marktgemeinderats Gößweinstein am Dienstagabend im „Haus des Gastes“ zu entscheiden hatten. Sie befürworteten einstimmig und ohne große Diskussion die Pläne der Antragsteller. Für Bürgermeister Hanngörg Zimmermann (FW) war es eine große Freude. Denn es werde nicht nur der Ortskern wieder mit Leben erfüllt, sondern auch die ärztliche Versorgung langfristig gesichert.
Wie Burgverwalter Thomas Pleiner mitteilte, soll im Zuge der Baumaßnahmen des „Castlewalks“ die Burgschänke mit großräumiger Außengastronomie wieder eröffnet werden. Der ehemalige Burgherr Gilbert Freiherr von Sohlern hatte die Burgschänke 1964 eröffnet, vor über 15 Jahren musste sie dann geschlossen werden. Um dieses Vorhaben zu ermöglichen, muss der zweite Rettungsweg wiederhergestellt werden.
Auf Stellplätze wird verzichtet