Bürgermeister unterbricht Sitzung
Autor: Thomas Weichert
Gößweinstein, Freitag, 26. Februar 2021
Kontroversen um Funkmaststandorte in Gößweinstein prägten die Gemeinderatssitzung in Gößweinstein. Die Telekom lässt sich auf einen Kompromiss am Höhenschwimmbad ein. Doch in Kleingesee zeichnet sich noch keine Lösung ab.
Bezüglich des geplanten Funkmasts der Deutschen Telekom in der Nähe des Gößweinsteiner Höhenschwimmbads ist die Kuh vom Eis, bezüglich des Sendemasten der Telefónica am Oberen Vogelberg bei Kleingesee nicht. Die Diskussion über den Mastbau bei Kleingesee führte sogar zu einer Unterbrechung und heftigen Debatten in der Marktgemeinderatssitzung im Pfarrzentrum.
In Gößweinstein nimmt die Telekom das Angebot des Marktes an, ihren ursprünglich geplanten Mast auf einem Gemeindegrundstück vor dem Höhenschwimmbad auf das Privatgrundstück mit der Flurnummer 1014 zu verschieben. Dieses Grundstück liegt nun oberhalb des Höhenschwimmbads und unterhalb des "Sternenhofs" auf einer Wiese am Waldrand, jedoch inmitten der Disc-Golf-Anlage von Thomas Mehl. Dieser zeigte sich gegenüber unserer Zeitung sehr überrascht, weil er darüber von der Gemeinde noch nicht informiert worden sei.
Der Kompromiss mit dem Mobilfunkbetreiber zur Standortverschiebung wurde nur dadurch möglich, weil der Markt die Zufahrt zum Mast selbst baut. Dafür sind heuer im Haushalt 70 000 Euro eingeplant.
Keine Erweiterung auf der Burg
Die Erweiterung der Mobilfunkanlage auf dem Turm der Burg Gößweinstein wird nicht mehr weiterverfolgt. Dem nun gefundenen Alternativstandort stimmten die Räte auch deshalb zu, weil die Telekom mitteilte, dass sie nun weitere alternative Standorte nicht mehr prüfen werde.
Die Gößweinsteiner Bürgerinitiative (BI) zur Verschiebung des Maststandorts freut es jedenfalls, wie einige Vertreter erklärten, die zur Sitzung kamen. Nicht so jedoch die BI in Kleingesee, die ebenfalls eine Verschiebung des Funkmaststandorts am Oberen Vogelberg erreichen will. Nach Prüfung der Alternativstandorte kam die Telefónica hier zu dem Ergebnis, dass die vorgeschlagenen Standorte nicht die gewünschte Abdeckung und Versorgung bieten würden. Vor allem könnten die Versorgungsziele für die Ortschaften Leimersberg, Kleingesee, Bärnfels, Geschwand, Bieberbach, Rothenhof und Allersdorf bei einer Standortverschiebung nicht abgedeckt werden.