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Achsenfabrik baut neue Produktionshalle auf Supermarkt-Standort


Autor: Petra Malbrich

Neunkirchen am Brand, Donnerstag, 07. April 2022

Eine große Fertigungshalle, mit 1400 Quadratmeter Grundfläche, baut die Neunkirchner Achsenfabrik (NAF). Doch nicht wie geplant in dem Gewerbegebiet....


Eine große Fertigungshalle, mit 1400 Quadratmeter Grundfläche, baut die Neunkirchner Achsenfabrik (NAF). Doch nicht wie geplant in dem Gewerbegebiet . Dort leben ein paar auf der roten Liste stehende Zauneidechsen, weshalb ein neuer Standort gesucht werden musste. Das erklärte Erwin Urban, der Vorstand der NAF, bei der Vorstellung der neuen Produktionshalle mit Kantine im Bauausschuss.

Das Grundstück mit dem ehemaligen Lidl Supermarkt, später Markgrafen Getränkemarkt steht leer und gehört ebenfalls der NAF. Dort wird nun das Bauvorhaben umgesetzt werden.

Die neue Halle ist mit drei Geschossen und einem Staffelgeschoss geplant. Wie das Ganze einmal aussehen wird, zeigte Architekt Lutz Pasemann. Zwei große Lastenaufzüge für die schweren und großen Bauteile werden in der Halle sein. Sozialräume mit Duschen und Toiletten und einem Erste-Hilfe-Raum sind vorgesehen. Die Produktionshalle ist an der südlichen Seite des Gebäudes.

Platz für 240 Mitarbeiter

Die Besonderheit des Gebäudes wird die neue Betriebskantine sein. „Alles wird barrierefrei“, erklärt Pasemann. Die Kantine wird 400 Quadratmeter groß und ist für 240 Personen ausgelegt. Im östlichen Bereich des Gebäudes wird dann auch die Vollküche mit den Kühlräumen sein. Eine separate Kaffeebar ist eine weitere Besonderheit.

Der Bedarf an Besprechungsräumen wird „obendrauf“ gepackt, die Dachflächen begrünt und mit PV Anlagen ausgerüstet. „Mehrgeschossiges Bauen ist ökologisch“, erklärt Pasemann. Bürgermeister Martin Walz ( CSU ) dankte der NAF, wieder in der Marktgemeinde zu bauen. „Wir wollen die Standorttreue damit dokumentieren“, sagte NAF-Vorstand Erwin Urban.

Dass dieses Bauvorhaben auf dem Tisch des Bauausschusses landete, liegt an dem neuen Grundstück, das dafür gewählt werden musste. Der Bau weicht von den Vorgaben des Bebauungsplanes an diesem Standort ab. Das betrifft zum einen die Traufhöhe, zum anderen wird die öffentliche Grünfläche an der Kleinsendelbacher Straße überbaut. Ein Änderungsverfahren ist deshalb notwendig.

Gerne würde die NAF zudem die angedachte Sackerschließung der Weyhausenstraße mit einem Wendehammer umsetzen. Wenn eine Teilfläche der Weyhausenstraße von der NAF gekauft werden kann, könnte die Firma ihre beiden Standorte verbinden, eine Art Betriebsgelände daraus machen. Ohne diese Verbindung können die Sattelzüge nicht wenden.

„Mit dem Gabelstapler zu arbeiten, ist mit dem Verkehr (der Straße) nicht möglich“, erklärte Walz. Eine Wendeschleife mit wesentlich mehr Platzbedarf wäre die Folge. Die Verantwortlichen der NAF haben das Vorhaben, den Teil der Straße zu kaufen, bereits mit den Anliegern besprochen. Einwände gab es nicht. Urban betonte, dass Müllfahrzeuge in der Weyhausenstraße durchfahren können.

Werner Kruckow (Grüne) wollte noch wissen, ob der bestehende Radweg erhalten bleibt. Der Weg zum Bauhof würde sich ein wenig verlängern, antwortete Walz. Wie die Stellplatzsituation aussieht, interessierte Andreas Pfister ( SPD ). „Wir haben einen Parkplatzüberschuss“, sagte Architekt Pasemann. Denn die NAF konnte ein geschottertes Grundstück mieten, auf dem die Mitarbeiter bereits parken.

Die Planung sieht nun vor, einen Bauantrag zu stellen, der alle Instanzen – Gemeinderat und Landratsamt – durchläuft. Zum Ende des Jahres, Anfang nächsten Jahres, würde dann der ehemalige Lidl /Markgrafen Getränkemarkt abgerissen werden.