40 Jahre gibt’s das „Brettla“
Autor: Redaktion
Forchheim, Dienstag, 01. Februar 2022
Die Spielgruppe „Forchheimer Brettla“ im Verband Deutscher Amateurtheater blickt auf 40 Jahre zurück. Dazu standen jetzt auch Ehrungen an. Der Forchhe...
           
Die Spielgruppe „ Forchheimer Brettla “ im Verband Deutscher Amateurtheater blickt auf 40 Jahre zurück. Dazu standen jetzt auch Ehrungen an.
Der Forchheimer Anton Kredel schrieb damals ein Theaterstück „Der Schwedengraben“, das die Zeit der Belagerung Forchheims durch die Schweden im Jahr 1634 im Dreißigjährigen Krieg darstellt. Er kam 1980 auf Bekannte zu und bot das Stück an. Es fanden sich circa 20 Personen, die dieses Stück gern auf die Bühne bringen wollten. Nach den mehr als chaotischen Proben wurde die Zusammenarbeit von Kredel als Regisseur erst einmal beendet.
Aber den Akteuren ging das Stück nicht aus dem Kopf, so dass 1981 erneut ein Vorstoß gewagt wurde. Und diesmal wurde das Stück aufgeführt. Man war so begeistert von dem Erfolg, so dass nach der Premiere (400 Zuschauer) am 29. November 1981 die Spielgruppe „ Forchheimer Brettla “ mit 33 Personen gegründet wurde. Auch das Logo wurde schnell gefunden: Da das Stadtwappen von Forchheim zwei nach links schwimmende Forellen zeigt, wurde ein ähnliches Logo gewählt.
Im Lauf der Jahre spielte das „Brettla“ den „Schwedengraben“ noch zwei Mal. Stücke von Mundartdichtern wie Eberhard Wagner („Das Länderspiel“), Reinhold Schmitt aus Forchheim („Der Bierkrawall“), Fitzgerald Kusz („Schweig, Bub“, „Unkraut“) oder Gerhard Polt („Creative Center“) und weitere Kurzstücke wurden gern gespielt. Stücke von Hans Sachs („Auf Treu und Glauben“, „Der Krämerskorb“ sowie Boulevardstücke („Der tropfende Wasserhahn“), Kriminalkomödien wie „Keine Leiche ohne Lilly 1 – 3“ und anderes wurden ins Repertoire aufgenommen.
Kinder- und Jugendgruppen spielten Märchen, Weihnachtsstücke oder auch Komödien. Die Stücke wurden jeweils in Forchheimer Mundart übertragen. Das „Brettla“ sieht sich als Mundartgruppe, jedoch nicht als Bauerntheater.
Zuerst spielte man fünf Mal im Herbst und drei Mal vor Ostern. Im Sommer wurden mehrere Kurzstücke oder auch ein abendfüllendes Stück als Open Air gegeben.
Der Hausherr der Bühne im Pfarrsaal Verklärung Christi wollte aber nicht länger, dass in der Fastenzeit gespielt wird. So fand die Theatergruppe die Patres vom Kloster St. Anton bereit, den Saal zur Verfügung zu stellen. Jedoch war dies mit dem Umzug der Kulissen und der Technik verbunden. Bei schönem Wetter kamen kaum Zuschauer, so dass sich der Aufwand nicht lohnte.