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Fördersatz von 90 Prozent winkt


Autor: Klaus-Peter Wulf

Kupferberg, Mittwoch, 15. Februar 2017

Der Stadtrat Kupferberg hofft, die 1,8 Millionen Euro teure Sanierung der ehemaligen Schule über die "Förderoffensive Nordostbayern" in Angriff nehmen zu können. Jetzt wird ein Nutzungskonzept gesucht.
Die ehemalige Schule in Kupferberg könnte saniert werden, wenn die Stadt in das Programm "Förderoffensive Nordostbayern" aufgenommen wird. Foto: Klaus Peter Wulf


Einstimmig traf der Stadtrat am Dienstagabend die Grundsatzentscheidung, die Sanierung der ehemaligen Schule als Projekt im Rahmen der "Förderoffensive Nordostbayern" beim Amt für Ländliche Entwicklung Oberfranken anzumelden. Die Kosten werden auf 1,8 Millionen Euro geschätzt. Der Fördersatz beträgt 90 Prozent.
Bereits in Auftrag gegeben sind die bauvorbereitenden Vermessungsarbeiten. Wenn die Projektanmeldung erfolgreich ist, werden in einem weiteren Schritt die entsprechenden Förderanträge erstellt und eingereicht. "Wir müssen handeln", betonte Bürgermeister Alfred Kolenda (UKW). Er kündigte an, "dass das detaillierte Nutzungskonzept in einer Bauausschusssitzung erarbeitet wird". Eine öffentliche Nutzung sei Voraussetzung für eine Förderung. Die Sitzung soll am Dienstag, 7. März, stattfinden.
14 050 Euro kostet der Stadt Kupferberg die neue Tragkraftspritze für die Feuerwehr. Die 1988 in Dienst gestellte Spritze TS 8/8 ist defekt und nicht einsatzbereit, die mit rund 2000 Euro veranschlagte Reparatur nicht mehr wirtschaftlich. "Ein Ersatz ist unbedingt notwendig für den Feuerschutz in der Stadt Kupferberg", hatte Kreisbrandrat Stefan Härtlein geschrieben. Einstimmig vergab das Gremium den Auftrag an die Firma Ludwig in Bindlach. Die staatliche Förderung beträgt 4700 Euro.
Die angekündigte 1500-Euro-Spende des Lions-Clubs Kulmbach-Plassenburg wird die Stadt für die Anschaffung von Geräten für den Kinderspielplatz am Frühmeßhof verwenden. Bürgermeister Alfred Kolenda (UKW) bedankte sich herzlich für die Gabe.


Defi für die Stadthalle

Die Stadt Kupferberg beabsichtigt zudem die Anschaffung eines Defibrillators für die Stadthalle. Die Kosten betragen inklusive des Aufbewahrungsschranks 2163 Euro. Zur Mitfinanzierung haben bereits die Sparkasse Kulmbach-Kronach und die Kulmbacher Bank jeweils eine Spende von 500 Euro signalisiert.
Reinhold Schaffer will die Frühmesshofkapelle an der Dörnhofer Straße sanieren. Die Kosten werden rund 1000 Euro betragen. Der Initiator bat nun darum, dass der Bauhof das Ausbaggern des Innenraums übernimmt und den Abraum abtransportiert. Einmütig stimmte das Gremium zu. Die Stadt wird das Vorhaben mit 300 Euro unterstützen.
Bei einer Gegenstimme von Stefan Kollerer (UKW) nahm der Stadtrat Kenntnis von der Kreisresolution vom 28. November 2016 zum Regionalverkehr in der Metropolregion Nürnberg und stimmt dieser vollinhaltlich zu.
Zur Kenntnis nahm das Gremium ein Schreiben der Verwaltungsgemeinschaft Marktleugast vom 3. Februar. Hierin teilt die Nachbargemeinde mit, dass die am 28. Juli 2016 auf Antrag des Marktes Marktleugast beschlossene Gemeindegrenzänderung im Bereich der Verbindungsstraße nach Hermes nicht vollzogen werden muss. Einmütig hob der Stadtrat den Gebietsänderungsbeschluss deshalb wieder auf.
Zugleich erteilten die Kupferberger Räte einstimmig ihr Einverständnis, dass die Gemeindeverbindungsstraße von der Abzweigung der Bundesstraße 289 nach Hermes auf Kosten des Marktes Marktleugast erneuert wird.


Kein Verkehrsspiegel

Die SPD-Stadträtin Anke Emminger hat einen Verkehrsspiegel an der Kreuzung Dörnhofer Straße/Schönbornstraße/Galgenberg beantragt. Nachdem der Bauausschuss diesen für nicht erforderlich hielt, hat ihn inzwischen auch der Verkehrssachbearbeiter der Polizeiinspektion Stadtsteinach für nicht notwendig erachtet. Gegen die Stimmen von Anke Emminger und Silvia Turbanisch (beide SPD) wurde das Aufstellen eines Verkehrsspiegels mit großer Mehrheit abgelehnt.
Am Ende der öffentlichen Sitzung lobte Alfred Kolenda die Mitarbeiter des Bauhofs, die etliche Wasserrohrbrüche beheben und eine schwierige Schiebererneuerung am Marktplatz vornehmen mussten. "Was ihr da geleistet habt, war vorbildlich. Das Gleiche gilt auch für den bestens erledigten Winterdienst. Ihr habt alles versucht, um die Straßen freizuhalten", betonte das Stadtoberhaupt.


Bauhof bekommt Zuwachs

Weiter gab Kolenda noch bekannt, dass die Stadt Kupferberg zum 1. März mit Martin Thamm einen weiteren Arbeiter eingestellt hat.
Die Firma Riwa GmbH aus Amberg wird in den nächsten Wochen mit der Ermittlung der Daten für das in Auftrag gegebene Kanalkataster beginnen.
Der Vertrag mit der Telekom zur Breitbanderschließung der außerhalb gelegenen Anwesen der Stadt Kupferberg wird am kommenden Montag, 20. Februar, um 11 Uhr im Rathaus unterzeichnet.