Förderantrag ist auf dem Weg
Autor: Klaus-Peter Wulf
Grafengehaig, Dienstag, 12. April 2016
Die Frankenwaldhalle in Grafengehaig ist 40 Jahre alt und dringend sanierungsbedürftig. Der Marktgemeinderat hat die Weichen für das Millionen-Projekt gestellt und hofft auf einen hohen Zuschuss vom Freistaat.
Im Jahr 1977 wurde die Frankenwaldhalle in Grafengehaig eingeweiht und ist jetzt mit einem Alter von 40 Jahren sanierungsbedürftig. Für dieses Projekt hat der Marktgemeinderat deshalb im vom Freistaat Bayern aufgelegten "Kommunalen Investitionsprogramm" (KIP) für finanzschwache Gemeinden eine 90-prozentige Förderung beantragt. Bei geschätzten Gesamtkosten von rund einer Million Euro für die energetische Sanierung und die Schaffung eines barrierefreien Zugangs läge der Zuschuss bei 850 000 Euro.
Wie Bürgermeister Werner Burger in der Sitzung des Marktgemeinderats am Montagabend berichtete, ist der Antrag nach Abstimmung mit dem Landkreis Kulmbach an die Regierung von Bayreuth weitergeleitet worden. Mit der Genehmigung zur Umsetzung des Vorhabens wird bis Ende dieses Jahres gerechnet.
"Ich hoffe stark drauf, dass wir es durchbringen, denn es wäre wichtig und gut für den Standort Grafengehaig", betonte das Gemeindeoberhaupt.
Erste Eckdaten zum Haushalt
Bürgermeister Burger gab in der Marktgemeinderatssitzung erste Eckdaten zum kommunalen Haushalt 2016 bekannt. Die Oberlandgemeinde erhält heuer 4,65 Prozent mehr Schlüsselzuweisungen, die damit auf 502 000 Euro ansteigen. Schwer lassen sich aber die Einnahmen aus der Gewerbesteuer einschätzen, deren Ansatz 79 000 Euro beträgt. Nur geringfügig wirkt sich nach den Worten Burgers die Erhöhung des Hebesatzes für die Grundsteuer A von 380 auf 390 vom Hundert aus.
Gleichbleibend ist mit rund 330 000 Euro die Beteiligung an der Einkommen- sowie der Umsatzsteuer (27 000 Euro). Um 7000 Euro steigt die Beteiligung am Einkommensteuerersatz auf 26 000 Euro.Die Umlagekraft der Marktgemeinde Grafengehaig stieg um 8,3 Prozent von 724 000 auf 785 000 Euro, wodurch sich die abzuführende Kreisumlage trotz Senkung um 20 000 Euro auf 354 000 Euro erhöht. Um 2500 Euro steigt die VG-Umlage auf 154 000 Euro. Dem Vermögenshaushalt können vom Verwaltungsansatz 111 000 Euro zugeführt werden. Die Schulden des Marktes wurden im Vorjahr um 200 000 Euro auf aktuell 730 000 Euro gesenkt. Damit verringert sich auch die Zinslast auf 17 000 Euro.
An geplanten Investitionen nannte das Gemeindeoberhaupt 40 000 Euro für die Heizung des Rathauses, 50 000 Euro für die Anschaffung eines neuen Mehrzweckfahrzeuges für die Wehr Grafengehaig (Staatlicher Zuschuss 15 500 Euro), 30 000 Euro für die Heizungen der Feuerwehrhäuser in Walberngrün und Grafengehaig, 100 000 Euro für die Straßenbaumaßnahme Hetzenhof, die Sanierung der Frankenwaldhalle und den Breitbandausbau mit 900 300 Euro (Zuschuss 895 000 Euro).
Das schnelle Internet ist nach den Worten von Bürgermeister Werner Burger existenziell für Grafengehaig. Für den Ausbau der Gemeindeverbindungsstraße Weidmes-Guttenbergerhammer sind nur erste Planungskosten im diesjährigen Haushalt veranschlagt. Bürgermeister Werner Burger gab bekannt, dass der Haushalt 2016 bei einer Sondersitzung des Marktgemeinderates am Montag, 25. April, verabschiedet werden soll.