Flüchtlinge können nächste Woche in Wonsees einziehen
Autor: Katharina Müller-Sanke
Wonsees, Donnerstag, 08. Oktober 2015
von unserer Mitarbeiterin Katharina Müller-Sanke Wonsees — Die Gemeinde Wonsees ist bereit: Ab nächster Woche können drei Flüchtlingsfamilien in ein Haus am Marktplatz einziehen. ...
von unserer Mitarbeiterin
Katharina Müller-Sanke
Wonsees — Die Gemeinde Wonsees ist bereit: Ab nächster Woche können drei Flüchtlingsfamilien in ein Haus am Marktplatz einziehen. Wie Bürgermeister Andreas Pöhner (CSU) am Mittwoch im Gemeinderat mitteilte, sind viele Möbel und auch Hausrat für die Flüchtlinge gespendet worden. Die Sachen würden am Wochenende gesichtet, die Wohnungen noch einmal geputzt und dann eingeräumt.
Nur Vorhänge gebe es noch nicht. Da hofft Pöhner noch auf freiwillige Helfer. Im Vorfeld seien bereits Reparaturarbeiten in den Wohnungen vorgenommen worden. Vor allem der Bauhof sei hier aktiv gewesen. Das Haus, in dem die Flüchtlinge untergebracht werden sollen, gehört laut dem Bürgermeister einer Privatperson. Der Mietvertrag ist abgeschlossen. Ab 15. Oktober sind die Wohnungen bezugsfertig.
Dolmetscher vorhanden
Vier Freiwillige haben sich Pöhner zufolge gemeldet, die sich um die Flüchtlinge kümmern und als erste Ansprechpartner fungieren wollen. Sogar ein Dolmetscher ist schon gefunden. Die Gemeinde hofft nun, dass die Wohnungen tatsächlich von Familien bezogen werden und nicht von Alleinstehenden. "Die Wohnungen sind für Familien ideal - es sind ja auch Jugendbetten drin, und auch von der Aufteilung her sind sie für Familien mit Kindern perfekt geeignet," so Bürgermeister Pöhner. Doch wer tatsächlich einzieht, darauf hat die Gemeinde keinen Einfluss. Die Verteilung erfolgt über das Landratsamt Kulmbach.
Im Landkreis kommen wöchentlich derzeit rund 16 Asylbewerber an. Christine Dippold, Sachgebietsleiterin Ausländerwesen am Landratsamt Kulmbach, bestätigte auf Nachfrage, dass derzeit noch nicht abzuschätzen sei, wer nach Wonsees komme und wann die Unterkunft benötigt werde. "Aber wir sind bemüht, die Wohnungen passend und mit Familien zu besetzen."
Wer auch immer kommt, die Wonseeser wollen die Menschen bestmöglich untergebracht wissen. Einige Themen können aber erst angegangen werden, wenn die Menschen eingezogen sind. Zum Beispiel werden dann sicher noch Spielzeug und Kleidung benötigt. Stolz verlas Pöhner den Brief eines Bürgers, der das konzentrierte und sachliche Handeln der Gemeinde in der Asylfrage lobte und den Gemeinderäten und dem Bürgermeister seine Anerkennung für das menschliche Vorgehen aussprach.