Flora und Fauna blühen auf
Autor: Josef Hofbauer
LKR Forchheim, Dienstag, 14. April 2020
Im Frühling erwachen die Tiere und Pflanzen im Landkreis Forchheim. Selbst das Coronavirus kann ihr Wachstum nicht stoppen.
Spaziergänger, die an den Osterfeiertagen durch den Landkreis Forchheim gelaufen sind, wurden überzeugt: Tiere und Pflanzen sind aus ihrem Winterschlaf erwacht, in der heimischen Natur kreucht und fleucht es.
Eine Augenweide ist in diesen österlichen Frühlingstagen das naturbelassene Waldstück zwischen den Karnbaumweihern und dem Fürstenweg, oder die Straße zwischen dem Kellerwald und Schloss Jägersburg. Dort breitet sich unter dem jungen Grün der Buchen ein weißer Teppich von Anemonen aus. Spaziergänger an den Weihern sollten Rücksicht walten lassen gegenüber Schwänen, Gänsen und Wasservögeln. Viele befinden sich in der Brutzeit.
An der Ostseite des Ehrenbürg- Plateaus blüht ab März die purpur-violettfarbige Küchenschelle. Diese kalk- und wärmeliebende Pflanze sei in ihrem Bestand stark zurückgegangen und gehöre mittlerweile zu den Raritäten, schreibt Annelore Schneider dem FT. Bei Sachsendorf blühen Märzenbecher in einem großen Feld.
Nicht nur die Pflanzenwelt, auch die Tiere werden jetzt im Frühling wieder aktiv. FT-Leserin Annelore Schneider hat am Ortsrand von Langensendelbach eine Gruppe von sechs Feldhasen entdeckt. "Feldhasen sind sehr scheu und leben meist nachtaktiv als Einzelgänger. Deswegen fallen sie jetzt in der Rammelzeit im Frühjahr besonders auf", schreibt sie. Oft sehe man bei der sogenannten "Hasenhochzeit" etliche Hasen beieinander auf der Wiese äsen. Ein eher seltener Anblick dagegen ist der Bergfink, der nahe Pretzfeld gesichtet wurde.
FT-Leserin Stefanie Hellmann hat in Reuth einen Biber entdeckt. Es könnte sich bei dem Tier aber auch um eine Nutria, eine Biberratte, handeln, schreibt sie. Biber und Nutria sind fasst gleich groß. Der Biber hat jedoch einen flachen, breiten Schwanz, die Nutria hat einen runden Rattenschwanz. Nutrias haben sich weltweit ausgebreitet. Nutrias findet man in Deutschland und Europa an fast allen Fließgewässern mit viel Ufervegetation und Wasserpflanzen. red