Flötenmusik in der Kirche
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Kersbach, Donnerstag, 13. Juli 2017
"Singt dem Herrn ein neues Lied" - unter diesem Thema stand das Benefizkonzert anlässlich des Jubiläums "600 Jahre Pfarrei Kersbach". Pfarrer Martin Emge be...
"Singt dem Herrn ein neues Lied" - unter diesem Thema stand das Benefizkonzert anlässlich des Jubiläums "600 Jahre Pfarrei Kersbach". Pfarrer Martin Emge begrüßte die Gäste zur festlichen Konzertstunde.
Dass die Forderung "Singt doch mal was Neues" uralt ist, erschließt sich im Blick auf Psalm 96, der schon genauso begann. Musikalisch würde eine Kirche, in der kein "neues Lied" mehr erklänge, bald zum Museum werden.
Doch bleibt die Frage, ob das "neue Lied" nur mit neuerer Musik erklingen kann oder nicht auch mit alter Musik? Der Klosterchor "Viergesang" und das Flötenensemble "Flautario", unterstützt von Birgit Schmid am Basso Continuo und Robin Klupp-Taylor an der Orgel, gaben auf diese Frage die Antwort. Sie brachten in der angenehm kühlen Barockkirche Vokal- und Instrumentalsätze von Komponisten des 16. und 20 Jahrhunderts zu Gehör. Mit dem Komponisten Leo Hassler ließ der Viergesang das Cantate Domino canticum novum erklingen. Traudi Harrer und Susanne Herden (Sopran), Johanna Schatz (Alt) und Franz-Josef Saam (Bass) bildeten eine quasi professionell anmutende Gesangsgruppe.
In ihren Gesangsdarbietungen wurde deutlich, wie sehr Musik Stimmungen hervorrufen, verändern, Hoffnungen und Sehnsüchte ausdrücken kann. Die Werke der verschiedenen Komponisten offenbarten, woran das Herz der Künstler hing.
Anhaltender Applaus
Den Zuhörern wurde klar, dass Musik eben nicht nur eine Geschmackssache, sondern auch eine Glaubenssache ist. Mit dem eucharistischen Hymnus von Joseph Gabriel Rheinberger kamen die Zuhörer im 20.Jahrhundert und im Zentrum des katholischen Glaubens an und hörten Theologie musikalisch verpackt. Die zahlreichen Besucher des Konzertes gaben dem starken Eindruck der Darbietungen mit lang anhaltendem Applaus Ausdruck. red