Fischkal behält seinen Amtssessel
Autor: Johanna Blum
Adelsdorf, Montag, 16. März 2020
Adelsdorfs Bürgermeister muss nicht in die Stichwahl. Er holte für die Freien Wähler 59,08 Prozent der Stimmen.
Adelsdorf — Die Wahlen in Adelsdorf brachten für viele Wähler, aber auch für einige Gruppierungen ein ungewohntes und unerwartetes Ergebnis. Fünf Kandidaten waren angetreten - und Karsten Fischkal, der amtierende Bürgermeister, schaffte es, ohne Stichwahl seinen Amtssessel zu behalten. Natürlich sind seine Freien Wähler äußerst zufrieden mit dem Wahlausgang - 59,08 Prozent der Wähler sprachen sich für eine Verlängerung von Fischkal aus.
Betrachtet man alle elf Wahllokale einschließlich der drei Briefwahllokale, stehen die FW bei der Gemeinderatswahl immer mit 40 bis 41 Prozent in einsamer Höhe.
Spitzenbezirk mit 84 Prozent
Bei der Bürgermeisterwahl sieht es ähnlich aus. Herausragend für Fischkal ist das Ergebnis im Wahllokal des Kindergartens Sancta Maria: Hier stimmten 84,58 Prozent aller dortigen Wähler für den Amtsinhaber. Dieses Wahllokal war auch für die SeeSider bestimmt. Mit großer Sicherheit liegt hier auch der Grund für Fischkals besonders gutes Abschneiden in diesem Gebiet. Bestimmt sorgten die Neubürger auch für das fulminante Ergebnis von 63,01 Prozent für die Gemeinderatskandidaten der Freien Wähler. Ein Beweis dafür, dass die Bewohner von SeeSide sich in Adelsdorf unter Fischkals "Regierung" sehr wohlfühlen.
Adelsdorfer Bürger weit hinten
Viele Stimmen für Ralf Olmesdahl von den Adelsdorfer Bürgern fanden sich vor allem im Martin-Luther-Haus in Neuhaus mit 9,79 Prozent und in Aisch, wo er 13,24 Prozent Zustimmung erhielt. Für die Liste der Gemeinderäte der Adelsdorfer Bürger stimmten in Aisch im ehemaligen VdK-Raum 11,25 Prozent und im Turnraum des Kindergartens sogar 18,19 Prozent für die Adelsdorfer Bürger.
Die höchste Stimmenzahl für die neue Wählergemeinschaft kam von Neuhaus, wo 22,37 Prozent die neue Gruppierung ankreuzte. Die CSU pendelt zwischen 23 und 28 Prozent - im Pfarrzentrum 25,20 Prozent und im Rathaus 25,01 Prozent.
Grüne vor der SPD
Die Grünen liegen vor der SPD mit neun bis 14 Prozent und Schlusslicht ist die SPD mit acht bis elf Prozent. Von 6794 Wahlberechtigten hatten 4649 ihr Wahlrecht in Anspruch genommen, das ist eine Wahlbeteiligung von 68,43 Prozent, 2014 waren es nur 62,06 Prozent.
Freie Wähler legen massiv zu
Im Vergleich zu den Wahlen von 2014 haben die Freien Wähler um 24,5 Prozent zugenommen und sind damit die Wahlsieger. Dagegen haben die CSU 5,24 Prozent und die SPD 8,56 Prozent verloren.