Finanzierung der Pakethalle noch offen
Autor: Simone Bastian
Coburg, Freitag, 24. November 2017
Stephan Horn lässt keinen Zweifel: Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft (Wifög) der Stadt würde die "alte Pakethalle" am Güterbahnhof gern weiterhin betrei...
Stephan Horn lässt keinen Zweifel: Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft (Wifög) der Stadt würde die "alte Pakethalle" am Güterbahnhof gern weiterhin betreiben. Deshalb hat sie ja ein Ertüchtigungskonzept erarbeiten lassen (Seite 9) und erwägt, die Designwerkstatt nach rund 20 Jahren im Hofbrauhaus dorthin zu verlagern.
Aber so schön die Pläne auch klingen: Beschlossen ist noch nichts. Immerhin müsste die Wifög rund vier Millionen Euro lockermachen, wenn sie das komplette Konzept umsetzen will. Deshalb will Horn zunächst nur den ersten Teil, nämlich die Ertüchtigung der Pakethalle, in den Wirtschaftsplan der Wifög für 2018 einstellen, wie er dem Tageblatt sagte.
Genehmigen muss den Wirtschaftsplan der Aufsichtsrat der Wifög (mit Stadträten besetzt); das erforderliche Geld muss aber der Stadtrat bereitstellen. Es könne sich aber auch ergeben, dass wegen möglicher Zuschüsse oder aus steuerlichen Gründen die Stadt selbst als Bauherr der Pakethalle auftrete, sagt Horn.
Wenn, soll die Halle noch im ersten Halbjahr 2018 so ertüchtigt werden, dass sie dauerhaft für Veranstaltungen nutzbar ist, sagt Horn. Wann dann der Überbau über den Verwaltungstrakt ("Kopfbau") kommt, ist noch offen.
Interessenten vorhanden
Zusammen mit der städtischen Wohnbau kümmert sich die Wifög um die Entwicklung des Güterbahnhofgeländes. Die Wohnbau betreut die Planung, die Wifög mögliche Investoren. Horn zufolge gibt es für das Güterbahnhofareal schon Interessenten für einzelne Parzellen. Der Bebauungsplan werde derzeit intern abgestimmt und soll vom Stadtrat im ersten Quartal 2018 verabschiedet werden. Im Stadtrat gab Horn am Donnerstag außerdem einen Bericht über die Aktivitäten der Wifög im laufenden Jahr. Dass sich die Wifög um Existenzgründer und Unternehmensansiedlungen kümmert, liegt nahe; dass sie auch um die Niederlassung von Hausärzten wirbt, gehöre zum Standortmarketing, sagte Horn. Die Wifög steht Industrieunternehmen genauso zur Seite wie dem Einzelhandel. Was zum Beispiel die Schließung der Nordsee-Filiale in der Spitalgasse angehe, "haben wir die Hoffnung noch nicht aufgegeben", sagte Horn. Nach eigenem Bekunden möchte Nordsee in Coburg bleiben, hat aber noch keinen geeigneten Standort gefunden. sb