Finanzen sind "sehr angespannt"
Autor: Helmut Will
Pfarrweisach, Freitag, 17. Mai 2019
Der Gemeinderat Pfarrweisach verabschiedete den Etat für das laufende Jahr. Die Schulden werden steigen.
Ein umfangreiches Programm hatte der Gemeinderat Pfarrweisach am Donnerstagabend bei seiner Sitzung im Rathaus zu bewältigen. Beschlossen wurden der Haushalt und eine Bauleitplanung für die geplante Photovoltaikfreiflächenanlage "Heckenbrunn".
Mit dem Haushalt für die Gemeinde und ihren 1505 Bewohnern befasste sich Horst Junge, Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Ebern. Der Gesamthaushalt beläuft sich nach seinen Worten im Jahr 2019 auf 3 418 900 Euro (Vorjahr 3 554 500 Euro). Das sind im Verwaltungshaushalt 2 749 800 Euro und im Vermögenshaushalt 669 100 Euro.
"Die Finanzlage der Gemeinde ist sehr angespannt", sagte der Kämmerer. "Es steht praktisch kein Geld für Investitionen zur Verfügung." Investitionen könnten im nächsten Jahr nur Zug um Zug begonnen werden und dies auch nur für die Pflichtaufgaben, erklärte er.
Etat und Finanzplanung
Der Schuldenstand der Pfarrweisacher Kommune liegt zum 1. Januar 2019 bei 643 026 Euro; das sind 427 Euro pro Einwohner. Zum Jahresende wird sich der Schuldenstand auf 804 726 Euro belaufen. Das Gremium beschloss den Haushalt für 2019 und billigte die Finanzplanung für die Jahre 2018 bis 2022.
Beschlossen wurde vom Rat die Bauleitplanung zur Aufstellung eines Bebauungsplans für die Photovoltaikfreiflächenanlage "Heckenbrunn." Gebilligt wurden dazu die Bauleitplanung und die Änderung des Flächennutzungsplanes. "Das ist ein Schritt in die Zukunft", sagte Bürgermeister Ralf Nowak.
Manuel Zellerbosse von der Firma Südwerk aus Burgkunstadt stand dem Gemeinderat für Fragen zur Verfügung. Er sicherte zu, Wege, die infolge der Baumaßnahme beschädigt werden, wieder herzurichten. Einige Wege müssten infolge der Maßnahme überbaut werden; das heißt, die Gemeinde müsste diese Trassen hierfür zur Verfügung stellen. Zunächst müsse man aber erst abwarten, wie sich die Sache auch hinsichtlich der beteiligten Behörden entwickle.
Angebot abgelehnt
Eine Diskussion gab es zum Vorhaben der Telekom, die angeboten hat, in Junkersdorf einen Speedpipe-Rohrverband im Zuge der Baumaßnahme der Bayernwerknetz GmbH mit zu verlegen. Dazu sagte Bürgermeister Ralf Nowak: "Technisch möchte ich das haben, aber Vorsicht ist bei den Tiefbaukosten hierfür geboten." Im Finanzhaushalt seien die Kosten, die sich hierfür auf etwa 50 000 Euro belaufen, nicht vorgesehen, sagte Nowak. Die momentane Versorgung mit Internet sei zufriedenstellend. Kämmerer Horst Junge erläuterte, dass es für die Maßnahme derzeit keine Förderung gebe und es eine teure Geschichte werden könnte.