Feuerwehren meisterten bei ihrer Übung ein dramatisches Szenario

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Die Feuerwehrler kümmern sich um die verletzte Person. Foto: Gerda Völk
Die Feuerwehrler kümmern sich um die verletzte Person. Foto: Gerda Völk

Jonas blutet aus den Ohren und der Nase. Symptome, die auf einen Schädelbruch hinweisen könnten. Schließlich wird der Elfjährige von Atemschutzträgern in einem total verrauchten Klassenzimmer in der G...

Jonas blutet aus den Ohren und der Nase. Symptome, die auf einen Schädelbruch hinweisen könnten. Schließlich wird der Elfjährige von Atemschutzträgern in einem total verrauchten Klassenzimmer in der Grundschule in Marktzeuln entdeckt und rechtzeitig genug ins Freie gebracht. Jonas wird zu den übrigen "Verletzten" auf die Wiese gelegt und versorgt. Ein Szenario, das glücklicherweise nicht real passiert ist, sondern am Samstagnachmittag bei einer Übung zur Feuerwehr-Aktionswoche stattgefunden hat.

Jedes Jahr im September findet die Aktionswoche der bayerischen Feuerwehren statt, in diesem Jahr zeitgleich mit einer Imagekampagne des Landesfeuerwehrverbandes unter dem Motto "Menschen im Ehrenamt ein Gesicht geben".

Um 13.45 Uhr meldet die integrierte Leitstelle in Coburg einen "Brand in der Schule in Marktzeuln mit sechs vermissten Schülern". Wenige Minuten später fahren die Löschfahrzeuge aus Marktzeuln, Hochstadt, Redwitz und Schwürbitz mit Blaulicht und Martinshorn in den Hof der Schule. Auch die Drehleiter aus Burgkunstadt ist vor Ort. Währenddessen legen die Feuerwehren aus Horb, Neuensee und einige Einsatzkräfte der Marktzeulner Wehr einige Straßen weiter eine lange Schlauchleitung von der Rodach zum Schulgebäude. Diese wird zur Unterstützung der Einsatzkräfte gebraucht. Bernd Schmitt, der Kommandant der Marktzeulner Wehr, ist gleichzeitig der Einsatzleiter der Übung. Die "Opfer" werden von Mitgliedern der Jugendfeuerwehr Marktzeuln gespielt.

In 35 Minuten ist alles vorbei

Auch die letzte der sechs vermissten Personen ist schnell gefunden und der imaginäre Brand gelöscht. Der gesamte Einsatz hat gerade einmal 35 Minuten gedauert. "Die Übung ist sehr gut gelaufen", freut sich Kommandant Schmitt. An der Übung waren sechs Feuerwehren und rund 80 Einsatzkräfte beteiligt. "Gut, dass man übt", findet auch Jonas. gvö