Festgerstensaft der Neuseser Kerwa bestand offizielle Bierprobe

2 Min
Bei der Bierprobe: Bierkönigin Tina-Christin Rüger und der 2. FFW-Vorsitzende Roland Schedel Foto: Heike Schülein
Bei der Bierprobe: Bierkönigin Tina-Christin Rüger und der 2. FFW-Vorsitzende Roland Schedel Foto: Heike Schülein

Die Erwartungen waren hoch und sie wurden noch übertroffen. Erstmals in der über 80-jährigen Geschichte der Neuseser Kerwa Anfang September werden heuer 200...

Die Erwartungen waren hoch und sie wurden noch übertroffen. Erstmals in der über 80-jährigen Geschichte der Neuseser Kerwa Anfang September werden heuer 2000 Liter eines eigens hierfür gebrauten Biers zum Ausschank kommen. Die eh schon hohen Erwartungen schürte der Bräu Thomas Kaiser weiter an: "Ein Festbier muss anders sein als normales Bier, etwas Besonderes."
Spannung und Bierdurst stiegen ins Unermessliche, als um 19 Uhr die beiden Kirchweih-Hauptorganisatoren, Michael Zwingmann und Roland Schedel, zusammen mit Winfried Lebok und Braumeister Thomas Kaiser zur Tat schritten. Die Idee für das Bier entstand in einer feucht-fröhlichen Geburtstags-Runde. Kaiser war sofort von der Idee angetan. Nach ersten Gesprächen und Tests wurde das Bier am 5. Juni in einer kleinen feierlichen Zeremonie eingebraut. Das Kerwa-Bier wird ausschließlich bei der Kirchweih zum Ausschank kommen. Hierfür entwarf Georg Hummel das Etikett, das sowohl das Wappen des Ortes wie auch der Kerwa von Neuses zieren.


Flößerkapelle Neuses

Thomas Kaiser sprach von einem Bier mit einem Geschmack, den es so noch nicht gebe. Eine besondere Malzart - Palisander-Malz - gebe der neuen Bierspezialität einen ebenso unverwechselbaren Geschmack wie auch eine einzigartige Farbe. Die Stammwürze liegt zwischen 12,5 und 13 Prozent.
Winfried Lebok dankte der Feuerwehr namens der örtlichen Vereine für ihr Engagement für die traditionelle Neuseser Kerwa. Bei dieser handele es sich mittlerweile mit ihrer über einwöchigen Dauer um das zweitlängste Fest im Landkreis. "Wir nähern uns dem Kronacher Schützenfest an", stellte er schmunzelnd fest.
Dann war es endlich so weit: Unfiltriert floss das gekühlte Kerwabier aus dem Tank in die dafür bereitgehaltenen Maßkrüge. Begleitet wurde dieser feierliche Akt von der Flößerkapelle Neuses.


Getestet und für gut befunden

Das frisch gebraute Bier wurde allseits gelobt und für äußerst süffig befunden. Die wohl fachkundigste Meinung kam von der ehemaligen bayerischen Bierkönigin Tina-Christin Rüger. Das Verhältnis Hopfen und Malz sei sehr ausgeglichen. Der Geschmack sei rund. Es handele sich um kein typisches Männerbier. Vielmehr mutmaßte sie: "Das Bier wird auch von Frauen sehr geliebt."
Bei der Bierprobe informierten die Verantwortlichen auch über den aktuellen Stand der Planungen für die Neuseser Kerwa, die im September zum 83. Mal stattfinden wird. Jedes Jahr steht diese unter einem anderen Motto, um den Besuchern auch die geschichtlichen Hintergründe näherzubringen. Heuer wird der vor 90 Jahren gegründete Betsaal in den Mittelpunkt gerückt. Die Gäste erwartet erneut eine Kombination des altbewährten erfolgreichen Programms sowie neuer Ideen - wie heuer insbesondere das Kerwa-Bier.


Gewinnspiel

Im Vorfeld hatte ein Gewinnspiel stattgefunden, bei dem es ein 120-Liter-Fass sowie zwei Mal einen Kasten des Festbieres zu gewinnen gab. Bei der Bierprobe gab Michael Zwingmann die Gewinner bekannt. Über den Hauptpreis darf sich - aus insgesamt rund 40 Teilnehmern - Stefan Wicklein aus Kronach freuen. Jeweils ein Kasten Festbier geht an Peter Seubold aus Neuses und Veronika Zipfel aus Geschwend. Glücksfee war Lisa Bernschneider. Die Gewinner erhalten ihre Preise am Kirchweih-Samstag, den 3. September um 18 Uhr.