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Fensterbrettla


Autor: Josef Hofbauer

Forchheim, Dienstag, 26. April 2016

Der Bauausschuss hatte dem Ansinnen von Zimmerer Stefan Kormann aus Windischgaillenreuth, der seinen Betrieb erweitern und eine Halle anbauen will, längst z...


Der Bauausschuss hatte dem Ansinnen von Zimmerer Stefan Kormann aus Windischgaillenreuth, der seinen Betrieb erweitern und eine Halle anbauen will, längst zugestimmt. Doch weil das Areal am Dorfrand im Flächennutzungsplan als landwirtschaftliche Fläche ausgewiesen ist, muss der Flächennutzungsplan geändert werden.
Im Grunde eine Formalie, doch müssen dazu die Träger öffentlicher Belange - angefangen vom Bauamt über die Naturschutzabteilung bis zur Tiefbauabteilung des Landratsamtes ihre Stellungnahme abgeben. Das Landesamt für Denkmalpflege, der Kreisheimatpfleger und die Nachbargemeinden sind zu hören.
Obwohl niemand Einwände hatte, gab es von jeder Abteilung zumindest Hinweise. So erklärten die Naturschützer, dass ein paar Quadratmeter im Landschaftsschutzgebiet Fränkische Schweiz/Veldensteiner Forst lägen, die Befreiung aber kein Problem sei. Bauamt und die Abteilung Immissionsschutz stellten fest, dass der Bauantrag nicht von einer Schreinerei sondern von einer Zimmerei komme.
"Die haben wohl nichts zu tun", ätzte Stadtrat Ludwig Brütting (FW), als das Gremium noch weitere fünf Seiten Stellungnahmen abzuarbeiten hatte. So forderte die Regierung, dass genügend Löschwasser da sein müsse und der Kreisheimatpfleger ermahnte, dass die Behörden zu verständigen seien, falls bei den Bauarbeiten Bau- oder Bodendenkmäler zutage treten sollten.
Nach rund einer halben Stunde waren die Einwände, die Jörg Koffler vom Planungsbüro "Team 4" aus Nürnberg vorstellte, abgearbeitet. Die Stadträte atmeten auf.
Und Ludwig Brütting kommentierte: "Ein Autofirma in China is' schneller 'baut."